Noch müssen Unterlagen zu Bauverhandlung und Wasserrechtsbescheid geprüft werden, bevor der Hallenbad-Bau in Klagenfurt beginnen kann. Denn: „Willkommen“ ist auch im alten Hallenbad schon lange niemand mehr. Vor mehr als zwei Jahren musste es wegen statischer Mängel stillgelegt werden. Seither befindet sich das Gelände im Dornröschenschlaf. Geplant war ein Baustart noch vor Weihnachten, am Zeitplan zur Fertigstellung Ende 2025 soll sich aber nichts ändern, heißt es von den Stadtwerken.
Grazer Bauträger setzen Wohn- und Gewerbeprojekt um
Gearbeitet wurde aber hinter den Kulissen. Zwei Grazer Bauträger wollen auf dem 10.000 Quadratmeter großen Areal ein Wohn- und Gewerbeprojekt umsetzen. Die Architektenpläne sind in das Stadtentwicklungskonzept Europlan eingebunden. Damit soll nahe der Innenstadt Wohnraum unter ökologischen Gesichtspunkten geschaffen werden.
Dazu sagte Robert Piechl von der Klagenfurter Stadtplanung: „Die Stadt Klagenfurt verfolgt schon seit dem letzten Stadtentwicklungskonzept das Ziel der Verdichtung nach innen. Wir wollen diese Stadt nach innen bauen, wir wollen Stärken stärken und keine Zersiedelung haben.“
Green Canyon verbindet zwei getrennte Baukörper
Die Architektenpläne sehen zwei getrennte Baukörper vor, die ein sogenannter Green Canyon verbindet. Große Bäume und Grünflächen mit Bepflanzung zwischen den viergeschossigen Gebäuden sind vorgesehen. Deshalb wird auch der Mutterboden darunter erhalten, weil nur unter den Baukörpern Garagen geplant sind. Johannes Geiger, Geschäftsführer von GWS: „Wir haben nicht unter der gesamten Grundstücksfläche eine Tiefgarage und können damit die zukünftige Versiegelung optimieren. Es wird mehr Grün entstehen, als wir jetzt sehen.“
Wohnen und Leben an einem Ort
In die Gebäude kommen ein Nahversorger, außerdem Räumlichkeiten für die Kinderbetreuung und es soll ein Wohnungsmix von Eigentum und Miete entstehen. Constanze Mochar, Stadträtin für Stadtplanung, sagte: „Hier haben wir auch die Vorgaben gesetzt, dass der Anteil an leistbarem Wohnen mindestens 20 Prozent betragen muss.“
Jetzt sind die Behörden mit ihren Verfahren am Zug, die Fertigstellung ist für 2028 geplant. Bleibt die Frage – was ist mit dem neuen Hallenbad? „Wir sind noch immer im Zeitplan. Ende 25“, so die knappe Antwort von Stadtwerkevorstand Erwin Smole.
Vorerst wartet man noch auf die Baugenehmigung, in einigen Wochen könnte der Baustart erfolgen. Der Budgetrahmen beträgt 65 Millionen Euro, davon kommen 50 Millionen von der Stadt.