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Wirtschaft

8. Dezember brachte Millionenumsätze

Immer weniger Geschäfte haben heuer am 8. Dezember aufgesperrt, weil die Kosten oft die Einnahmen übersteigen. Für große Einkaufszentren rechnet sich das Offenhalten aber in jedem Fall. Die Wirtschaftskammer in Kärnten rechnet mit einem Umsatz von zwölf bis 15 Millionen Euro.

In den Fußgängerzonen in Klagenfurt und Villach, vor allem aber in den großen Einkaufszentren herrschte am Freitag reges Treiben. Einen großen Parkplatz und viele Geschäfte unter einem Dach bietet das ATRIO in Villach, das auch an diesem 8. Dezember gut besucht war.

Das Offenhalten am Feiertag sei alternativlos, sagt Centermanager Richard Oswald. Die Umsätze würden nahe jenen des Vorjahres, wenn nicht sogar leicht drüber liegen: „Das Wetter ist ideal für einen Einkaufstag. Die Straßen sind frei, die Sonne scheint. Wir sind sehr, sehr zufrieden.“

Weihnachtsbazar im Einkaufszentrum ATRIO Villach
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Großer Kundenansturm im Einkaufszentrum ATRIO in Villach

Viele kleine Geschäfte blieben aus Kostengründen zu

Zwischen zwölf und 15 Millionen Euro werden an einem 8. Dezember in Kärnten umgesetzt. Für viele kleine Geschäfte lohne sich das Aufsperren aber trotzdem nicht, sagt Raimund Haberl, Sprecher der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer: „Der 8. Dezember kann durchaus mit einem Weihnachts-Einkaufssamstag verglichen werden, hat allerdings nur in jenen Bereichen Sinn, wo viel Frequenz ist. Denn von der Kostenseite her ist der 8. Dezember der teuerste Tag im ganzen Jahr. Man muss den Mitarbeitern nicht nur einen Überstundenzuschlag zahlen, sondern auch zusätzlich Freizeit gewähren. Deswegen hat es nur Sinn, wenn ich dementsprechend hohe Frequenzen und Umsätze habe.“

Einkaufsfeiertag: Viele Geschäfte zu

Der 8. Dezember ist traditionell einer der stärksten Einkaufstage des Jahres. Doch seit einigen Jahren macht sich ein Trend bemerkbar, dass immer weniger Geschäfte aufsperren. Gründe dafür sind teure Mieten und zu wenig Umsatz.

Keine einheitliche Regelung in Sicht

Kommt man ohne Angestellte aus, kann sich der Einkaufsfeiertag auch für Kleine bezahlt machen. Huberta Werkel-Fritz ist Miteigentümerin einer Wäsche-Boutique in Klagenfurt. Sie stand am Freitag selbst im Geschäft, vermisst aber eine einheitliche Regelung über das Offenhalten: „Ich würde mir wünschen, dass es wieder eine einheitliche Regelung gibt. Entweder wir haben alle offen und dann wirklich von 10.00 bis 18.00 Uhr oder wir haben alle geschlossen.“ Eine derartige Regelung ist derzeit nicht in Sicht.

Nach dem Platzen der Lohnverhandlungen im Handel kündigt die Gewerkschaft auch in Kärnten für Samstag eine Protestaktion an. Geplant ist eine Kundgebung von zehn bis zwölf Uhr vor dem Einkaufszentrum City Arkaden in Klagenfurt.