Mann tippt auf Smartphone
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Technit & IT

Amtswege mit ID Austria erledigen

Das Smartphone kann den Gang zur Behörde ersetzen. Mit der Handysignatur lassen sich Amtswege online erledigen und Dokumente elektronisch unterschreiben. Nun wird diese Funktion erweitert. Die Handysignatur wird ab Dienstag durch den elektronischen Identitätsnachweis „ID Austria“ ersetzt.

Wer seine Amtsgeschäfte bequem über das Mobiltelefon erledigen möchte, kann mit seiner Handysignatur über die Website oesterreich.gv.at oder die App „Digitales Amt“ auf die Basisversion der ID-Austria umsteigen. So lassen sich etwa Dokumente weiterhin elektronisch unterschreiben.

ID Austria ersetzt Handysignatur

Es gibt aber auch eine Vollversion, die mehr Funktionen bietet, zum Beispiel den digitalen Führerschein, so Konsumentenschützer der AK, Stephan Achernig: „Wichtig ist, wenn ich die Vollversion nutzen will, brauche ich eine behördliche Registrierung. Meine Identität muss vorher festgestellt worden sein.“

Digitales Amtsservice auf einem Smartphone dargestellt
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Digitales Amtsservice

App „Digitales Amt“ nötig

Wer seine Handysignatur über FinanzOnline oder ein Amt bereits registrieren ließ, kann den Umstieg auf die Vollversion selbst erledigen. Wer derzeit überhaupt keine Handysignatur benutzt oder diese per Post oder Notar aktiviert wurde, dem bleibt nur der Besuch einer Registrierungsstelle. Für die ID Austria ist die App „Digitales Amt“ nötig, der Zugang ist nur mit Fingerabdruck- oder Gesichtsscanner möglich. Die App bietet Zugriff auf mehrere Leistungen: Man kann Steuererklärungen erledigen, seinen Hauptwohnsitz ändern oder eine Wahlkarte beantragen.

Grafik zum digitalen Amt
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ID Austria

„App ist sicher“

Die App speichert keine persönlichen Daten, es gebe daher keine Sicherheitsbedenken, so IT-Sicherheitsexperte Peter Schartner: „Wir haben die ID Austria oder die Vorgängervariante, die Handysignatur, seit 2003. Das System war eines der ersten in Europa, es ist gut untersucht, wir haben langjährige Erfahrung. Vom kryptographischen Standpunkt her entspricht sie dem Stand der Technik, sie ist sicher.“ Sicherheitsbewusstes Verhalten, wie ein durchdachtes Passwort, sei dennoch wichtig.

Papierdokumente bleiben auch weiterhin gültig und der Weg zur Behörde möglich.