Gerhard Hohenwarter von der GeoSphere Austria sagte zum Regen am Freitag: „Vor allem in Kärnten regnet es am Freitag verbreitet 30 bis 50 Millimeter, im Bereich der der Karawanken und der Karnischen Alpen bis etwa 70 Millimeter." Kleinräumige Überschwemmungen seien nicht ausgeschlossen.
„Gewaltiger Wettereinbruch“
Für Samstag sagte Hohenwater: „Es ist wirklich ein gewaltiger Wintereinbruch, der da bevorstehen könnte. Die Schneefallgrenze im Süden liegt am Freitag über 2.000 Meter. In der Nacht auf Samstag sickert dann von Norden her langsam kältere Luft ein und dann sinkt die Schneefallgrenze immer weiter herab. In den Morgenstunden bzw. Vormittagsstunden dürfte es dann bis ins Klagenfurter Becken herunter schneien und das dann nicht zu knapp. 30 Zentimeter Neuschnee sind aus heutiger Sicht in Klagenfurt durchaus möglich. Selbst in Villach wäre ein halber Meter Neuschnee drinnen. Wir bleiben noch ein wenig vorsichtig, aber die Chancen auf einen richtig gewaltigen Wintereinbruch, die stehen absolut gut.“
Probleme auf Straßen und Bahnlinien möglich
Die großen Schneemengen können am Samstag auf Straßen und Bahnlinien für Probleme sorgen. Auch unterbrochene Stromverbindungen seien möglich, wenn Bäume unter der Schneelast auf Stromleitungen stürzen. Samstag ist der erste Einkaufssamstag, da könnte der Schnee in den Städten für Probleme sorgen. Am Sonntag klinge der Schneefall rasch ab, zeitweise scheine die Sonne.
Winterdienst der ASFINAG einsatzbereit
Die ASFINAG ist laut Regionalleiter Gerald Stein auf den ersten großen Wintereinsatz vorbereitet: „Wir haben auf den 72 Autobahnkilometern bei den vier Autobahnmeistereien in Kärnten circa 120 Mitarbeiter und 42 Winterdienstfahrzeuge im Einsatz.“
Laut eigenen Prognosen werden alle vier Autobahnmeistereien gefordert sein, sagt Steiner: „Von der Pack angefangen, die ziemlich viel Schnee abkriegen wird, bis in Tallagen. In Klagenfurt kann es durchaus 20 bis 25 Zentimeter Schnee geben, so auch bis nach Villach und ins Obere Drautal bis Rennweg. Im Bereich Arnoldstein dürfte es etwas weniger sein. Auf der A11 bei St. Niklas dürfte es laut einer ersten Prognose, die wir haben, dann etwas mehr werden.“.
Auch Kärntennetz-Monteure in Alarmbereitschaft
Unter der schweren Schneelast könnten auch Stromleitungen gekappt werden. Die Monteure der KELAG-Tochter Kärntennetz sind in Alarmbereitschaft. Diese wurde auch noch verstärkt, hieß es am Donnerstag. Auch die Skigebiete bereiten sich wegen des frühen Wintereinbruchs auf den Saisonstart vor. Auf der Turrach ist der erste Lift bereits in Betrieb, auf der Gerlitzen und am Katschberg geht es am 2. Dezember los.