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ORF/Iris Hofmeister
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Chronik

Neue Abwasserrohre für den Wörthersee

Im größten Kärntner See, dem Wörthersee, werden neue Abwasserrohre verlegt. Die Rohre, die in bis zu 60 Meter Tiefe auf dem Grund des Sees verlaufen, erreichten nach über 40 Jahren ihre Kapazitätsgrenze. 25 Millionen Euro werden investiert, ausschlaggebend für die Sanierung war auch das Hochwasser im Sommer.

Es geht um die Sicherheit des Wörthersees, das wurde am Mittwoch bei der Sitzung des Wasserverbandes Wörthersee-Ost mehrmals betont. Derzeit werden die Abwässer der Südufergemeinden des Sees über Rohre quer über den See ans Nordufer geleitet und fließen über das Kropfitschbad in Richtung Strandbad und dann weiter zur Kläranlage. Die Rohre sind 45 Jahre alt und noch in gutem Zustand. Allerdings reichen sie für die Abwassermenge nicht mehr aus, sagte Ingolf Herold, der Geschäftsführer des Wasserverbandes.

Krumpendorf mit Abwassermenge überfordert

„Wir haben in Krumpendorf Abwassermengen, von rund 1.200 Kubikmetern pro Stunde. Und mit dieser Größenordnung, wenn wir das durch die Stadtkanäle nicht mehr weiterbekommen, haben wir natürlich große Probleme“, sagte Herold. Um welche Probleme es dabei geht, habe man in diesem Sommer mit den enormen Regenmassen gemerkt, deshalb müsse nun gehandelt werden.

Platzt ein Rohr, wäre das eine Katastrophe, sagte Herold: „Es würden wie vor 50 Jahren die Algen wieder blühen. Und das hätte natürlich massivste touristische Nachteile.“ Nun müssen zusätzliche Rohre am Grund des Sees verlegt werden.

Sicherung des Wörthersees kostet 25 Millionen Euro

Künftig sollen die Rohre des Nordufers von denen des Südufers entkoppelt werden. Die Abwässer aus dem Süden werden auch nicht mehr über das Strandbad abgeleitet, sondern fließen über eine Seeschleuse und dann über die Sattnitz, die zusätzlich tiefer gelegt werden muss, in Richtung Kläranlage. Schon im Frühjahr wird mit den Vorarbeiten bei den Pumpstationen begonnen.

Wegen der Schifffahrt könne nur im Winter gebaut werden, sagt Herold. 25 Millionen Euro kostet die Sicherung des Wörthersees, die Kosten müssen sich die zwölf Mitgliedsgemeinden teilen.