Wer in ein neues Land kommt, findet oft Anschluss über einen Job. So auch Yael Tsihelman. Die junge Frau flüchtete vor eineinhalb Jahren aus der Ukraine und fand in einem Kärntner Supermarkt eine Stelle: „Ich kann sehr gut Deutsch lernen und höre es jeden Tag. Ich habe sehr viele interessante und coole Leute kennengelernt. Und das ist wirklich, wirklich, sehr hilfreich.“
Vernetzung mit teilnehmenden Firmen
Der Österreichische Integrationsfonds machte mit seiner Karriereplattform nun in Klagenfurt Station. Rund 50 Asylberechtige und subsidiär Schutzberechtigte sowie ukrainische Vertriebe konnten sich mit dem Lebensmittelhändler Lidl vernetzen, sich über offene Stellen in Kärnten informieren und auch bewerben, so Geschäftsführer Florian Quast.
„Jeder Mensch, der zu uns stößt, stellt eine Bereicherung dar. Gerade auch, wenn es um neue und andere Kulturen geht, bringt jeder seine Facette mit, seinen Hintergrund, seine Erfahrung. Wir sehen das absolut als Chance für die Leute, die bei uns einsteigen, aber auch für das bestehende Team.“ Je unterschiedlicher die Leute seien und je mehr sie ihre Stärken einbringen, desto stärker werde das Team, so Quast. Geringe Deutschkenntnisse seien kein Problem, heißt es, gesucht würden Mitarbeitende in unterschiedlichen Bereichen.
Asylbewerber dürfen weiterhin nicht arbeiten
In Kärnten sind derzeit knapp 3.000 Personen in der Grundversorgung. Von ihnen dürfen viele nicht arbeiten, weil ihr Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Integrationslandesrätin Sara Schaar (SPÖ) sagte dazu: „Umso wichtiger ist es, dass Gruppen wie zum Beispiel Vertriebene aus der Ukraine oder subsidiär Schutzberechtigte dann dennoch die Möglichkeit haben und ein gutes Netzwerk haben, schnell und rasch eine Arbeit zu finden, vor allem in Zeiten des Arbeitskräftemangels.“
Die Karriereplattformen finden mit verschiedensten Konzernen und laufend in allen Bundesländern statt.