Mit 14 Jahren stand Weis das erste Mal auf der Bühne. Bereits während ihrer Ausbildung am Wiener Max-Reinhardt-Seminar spielte sie Theater, und das auf vielen großen Bühnen des deutschsprachigen Raums. „Ich denke, ich habe den Beruf gelernt, weil ich Theater spielen wollte. Und das ist schon so etwas, was mich immer sehr fasziniert hat.“
Heidelinde Weis gestorben
Goldener Bildschirm und Goldene Kamera
1960 begann Weis, Kino- und Fernsehfilme zu drehen. Zu sehen war sie zum Beispiel in Filmen und Serien wie „Der Alte“, „Das Traumschiff“, „Rosamunde Pilcher“ und „Die Schwarzwaldklinik“. Mit dem Goldenen Bildschirm und der Goldenen Kamera wurde die Schauspielerin schon in den 70er Jahren ausgezeichnet. Außerdem nahm sie drei Langspielplatten auf und erhielt dafür den Deutschen Schallplattenpreis. Und das, obwohl sie persönlich von ihrem Gesangstalent gar nicht so überzeugt war.
„Und dann habe ich es gemacht und kriegte für die erste Platte gleich den Deutschen Schallplattenpreis der Phonoakademie Berlin. Und dann habe ich noch angerufen, als das rauskam, und habe gesagt, ich glaube, Sie haben sich geirrt. Ich bin Heidelinde Weis, und das kann nicht sein, weil es kann nicht funktionieren. Doch, es war so“, erzählte Weis im Interview im Jahr 2008 und lachte dabei herzlich.
„Ich liebe Villach heiß und innig“
1960 heiratete Weis in Villach den Theaterproduzenten Hellmuth Duna. 50 Jahre arbeitete sie in Deutschland. Wurzeln habe sie dort aber keine geschlagen, wie sie in einem Interview betonte. Deshalb kehrte Weis vor einigen Jahren nach Villach zurück. „Es ist meine Stadt. Ich liebe sie heiß und innig.“
Trotz aller Ehrungen und Preise war die Schauspielerin nie abgehoben, nie überheblich. Sie konnte die Zuschauerinnen und Zuschauer mit ihren vielen Gesichtern immer wieder aufs Neue überraschen. Und das ist es wohl auch, was alle an ihr so sehr liebten.