Jufa Hotel Knappenberg
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Wirtschaft

Aus für Jufa-Hotel in Knappenberg

Das Jufa-Hotel in Knappenberg wird mit 1. Dezember geschlossen. Von der Geschäftsführung heißt es, der Standort habe nicht die erhofften wirtschaftlichen Ergebnisse erzielt. Der Versuch, nach der Coronavirus-Pandemie noch einmal durchzustarten, sei fehlgeschlagen. Gemeinde und Tourismus hoffen noch auf eine Fortführung nach dem Winter.

Das Hotel sei nicht betriebswirtschaftlich zu führen, so Geschäftsführer Gerhard Wendl im ORF-Interview: „Ja, es ist richtig. Wir müssen leider den Standort in Knappenberg mit 1. Dezember schließen. Der Grund dafür ist, dass wir leider an dem Standort nicht die wirtschaftlichen Ergebnisse erzielen, die wir uns gewünscht haben.“

Zehn Beschäftigte sollen bei Jufa unterkommen

Viele Partner hätten zuletzt deutlich weniger Buchungen als am Beginn für das Hotel geliefert. Zehn Beschäftigte sollen bei den anderen Jufa-Hotels unterkommen.

Im nächsten Jahr soll für das Hotelgebäude eine touristische Weiternutzung angedacht werden. Wendl dazu: „Das sehr schöne Gebäude soll natürlich eine Nachnutzung erhalten. Wir werden uns zu Beginn des nächsten Jahres mit der Gemeinde diesbezüglich austauschen. Wir haben ja noch vier weitere Standorte in Kärnten, die erfolgreicher funktionieren. Man wird sehen, was in Summe daraus wird. Wir hoffen, dass es auf jeden Fall eine positive Zukunft auch für das Gebäude geben wird.“

Ofner. „Nächstes Jahr schauen, was möglich ist“

Auch für Josef Ofner (FPÖ), den Bürgermeister von Hüttenberg, kam die Ankündigung zur Schließung des Jufa-Hotels überraschend. „Es war natürlich ein schwerer Schlag für uns, dass wir vor allem auch in dieser Kurzfristigkeit davon erfahren haben. Ich habe Kontakt aufgenommen mit der Geschäftsführung, mit dem Vorstand. Es ist mir mitgeteilt worden, dass die Zahlen entsprechend sind, beziehungsweise die Buchungssituation derzeit so ist, dass im Winter auf jeden Fall geschlossen wird und dann Überlegungen stattfinden, gemeinsam mit der Region, der Gemeinde, mit Jufa, wie wir hier weiter vorgehen können“, sagte Ofner.

Das Jufa-Hotel sei auch für die gesamte Region wegen seiner der Bettenkapazität ein wichtiger touristischer Faktor, sagte der Bürgermeister: „Es war ja auch viel mehr als ein Hotel. Es war ja Treffpunkt hier in der Gemeinde.“

Tourismus hofft auf Fortführung

Auch Gerhard Mock, der Obmann der Tourismusregion Mittelkärnten, hofft auf eine Fortführung des Hotels. Im Jänner werde es ein Gespräch mit den bisherigen Betreibern und den Eigentümern geben. Mock erinnerte daran, dass auch Landesgeld in das Hotel investiert wurde und Schulungen im Rahmen der Musikakademie geplant waren.

„Meine Meinung war immer die, dass man in Knappenberg das Musikzentrum, das ja der öffentlichen Hand sehr viel Geld gekostet hat, entsprechend ausbaut. Es gibt in Österreich so viele Musikkapellen, Gesangsvereine, die das einmal genutzt haben und die dann in Knappenberg wohnen konnten.“ Vielleicht könne mit dem Land und mit der Gemeinde Ossiach noch diskutiert werden, damit einige Veranstaltungen in Knappenberg belassen werden, sagte Mock.