Alice und die Grinsekatze
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Kultur

„Alice im Wunderland“ neu interpretiert

Im Stadttheater Klagenfurt ist derzeit eine Neuinterpretation des Kinderbuchs „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll zu sehen. Gezeigt wird nicht die Buchfassung, sondern eine dramatisierte Fassung, die bereits Ende der 1990er Jahre entstand und uraufgeführt wurde. Ein zentraler Bestandteil der Geschichte ist nun auch Musik.

„Alice im Wunderland“ ist eine Geschichte, mit der viele Menschen ihre eigene Kindheit verbinden. Mitte des 19. Jahrhunderts von Lewis Carroll verfasst, bezaubert Alice’ Geschichte damals wie heute. Alice folgt einem weißen Kaninchen in das Wunderland und trifft dort auf eine Vielzahl skurriler Erscheinungen.

Alice im Wunderland

Rolle der Grinsekatze zum Gefährten ausgebaut

Ganz neu ist die Geschichte von Alice für das Stadttheater Klagenfurt aber nicht, denn bereits 1998 wurde eine Textfassung von Dramaturgin Sylvia Brandl und Schriftstellerin Maja Haderlap erstellt und uraufgeführt. Als entschieden war, das Stück wieder auf den Spielplan zu setzen, wurden mehrere Adaptierungen durchgeführt.

Neben der Einbindung von Musik wurde die Rolle der Grinsekatze ausgebaut, sagte Regisseurin Sophie Springer: „Weil ich mir gedacht habe, dass Alice einen Weggefährten braucht. Niemanden, der ihr wie ein Erwachsener Vorschreibungen macht, sondern eher Ideen liefert, in welche Richtung sie gehen kann.“

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Alice und die Herzkönigin
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Alice und die Herzkönigin
Tanzszene
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Die Grinsekatze
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Die Grinsekatze
Regisseurin Sophie Springer
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Regisseurin Sophie Springer
Der Uhrmacher und Alice
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Der Uhrmacher und Alice
Alice-Darstellerin Lara Hofmann
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Alice-Darstellerin Lara Hofmann
Szene im Wald
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Emanzipierte Alice rebelliert

Alice-Darstellerin Lara Hofmann war es ein Anliegen, ihre Rolle zu emanzipieren und dadurch eine Vorbildfunktion einzunehmen: „Mein Anspruch war, eine moderne Komponente reinzubringen und Alice zu emanzipieren. Letztendlich sieht man ein Kind, das Konventionen hinterfragt. Das ist für mich auch eine Rebellion, die in dem Kind stattfindet. Das war mir total wichtig, auch als Vorbildfunktion für Kinder und vor allem für Mädchen.“

Das Zauberwort sei Fantasie, sagte Regisseurin Springer: „Kinder gehen ganz anders an Dinge heran und im Gegensatz zu uns Erwachsenen, interpretieren oder verkopfen sie das Ganze nicht. Sie sehen die Dinge anders. Wenn Kinder spielen nehmen sie sich Fantasiepartner als Spielpartner und sprechen mit Wesen, die gar nicht im Raum sind.“ Mit dem Anliegen, eine eigene Identität zu entwickeln, hat das Stück nichts an Aktualität eingebüßt.