Wirtschaft

Neuer Industriepark in St. Paul

In St. Paul im Lavanttal, in unmittelbarer Nähe des neuen Koralm-Bahnhofs, fällt der Startschuss für einen riesigen Technologiepark. Das Land Kärnten und alle neun Gemeinden des Lavanttals beteiligen sich. Forschung, Wirtschaft und Bildung sollen, nach dem Vorbild des Lakeside-Parks in Klagenfurt, dort gebündelt werden.

Seit sechs Jahren werde an dem Großprojekt gearbeitet, hieß es bei einem Pressegespräch am Montag. Ein Unikum soll das Wissenschafts- und Innovationsquartier in St. Paul im Lavanttal werden, ein Technologiepark nach Vorbild des Lakeside Parks in Klagenfurt. Allerdings mit dem Schwerpunkt intelligentes grünes Bauen. Unternehmen, aber auch Forschungs- und Bildungseinrichtungen sollen in das Quartier einziehen, das zu Fuß nur eine Minute vom neuen Drehangelpunkt der Koralmbahn, dem Bahnhof St. Paul im Lavanttal, entfernt ist.

Pressekonferenz zum neuen Industriepark
ORF
Pressekonferenz, v.l. Markus Hornböck, Marian Kollmann, Daniel Fellner, Gabriele Schaunig

Verhandlungen mit Stift St. Paul

Das Grundstück gehört momentan noch dem Stift St. Paul. Doch die Betriebsansiedelungs- und Beteiligungsgesellschaft des Landes (BABEG) sicherte sich bereits die Option für den Ankauf von vorerst 2,3 Hektar Fläche. Über die Nutzung weiterer zehn Hektar wird noch mit dem Benediktinerorden verhandelt.

Stiftspfarrer Marian Kollmann zeigt sich vom Projekt beeindruckt: „Als wir dann eben in intensivere Gespräche eingetreten sind und dann genau das Thema Green Economy und auch Forschung in diesem Bereich angestanden ist für dieses regionale Projekt, da war das für uns als Kloster, als Benediktinermönche, natürlich etwas, wo wir dann gerne in weitere Gespräche hineingegangen sind, die jetzt einen vorläufigen Abschluss gefunden haben.“

Baustart mit erster Fahrt der Koralmbahn

Alle neun Lavanttaler Gemeinden beteiligen sich an dem Projekt. Das sei ein Riesenerfolg, so Gemeindereferent Daniel Feldner (SPÖ). Auch Finanzreferentin Gabriele Schaunig (SPÖ) spricht von mehr als nur einem Industriepark. Startschuss ist in etwa eineinhalb Jahren, sagte BABEG-Geschäftsführer Markus Hornböck: „Wenn mit der Widmung alles plangemäß funktioniert, werden wir mit der Erstfahrt des Zuges einen Bagger auf der Fläche stehen haben.“

In einer ersten Phase sollen 250 Arbeitsplätze geschaffen werden. Hornböck rechnet mit 15 bis 18 Millionen Euro Baukosten. Nicht eingerechnet sind darin die Kosten für das Grundstück der Kirche. Wie hoch diese sind, darüber gab es keine Auskunft.