Chronik

Mann heizte Wohnung mit Gasflamme

In Spittal an der Drau hat es einen Feuerwehreinsatz gegeben, weil ein Mann seine Wohnung in einem Mehrparteienhaus mit einer Gasflamme beheizte. Ein Nachbar sah die Flamme durch ein Fenster, dachte an einen Brand und rief die Einsatzkräfte. Es gab keine Verletzten. Die Feuerwehr warnt vor Vergiftungen durch Kohlenmonoxid.

Ein 37-jähriger Mieter einer Wohnhausanlage in Spittal an der Drau sah Sonntagabend von außen durch das Fenster eine Flamme in der Wohnung eines 24 Jahren alten Mannes aus Syrien und verständigte die Feuerwehr.

War sich der Gefahr nicht bewusst

Der Mieter war in der Wohnung, als die Feuerwehrleute eintrafen. Er beheizte mit einer Gasflasche, aus der eine etwa 20 Zentimeter hohe Flamme loderte, die Wohnung und war sich der dabei bestehenden Gefahr laut Polizei gar nicht bewusst. Neben der Gefahr durch die offene Flamme selbst können bei einer Gasflasche giftige Gase austreten.

Schaden entstand in dem Fall keiner, verletzt wurde niemand. Im Einsatz standen die Feuerwehren Spittal an der Drau, Seeboden und St. Peter mit rund 40 Kräften.

Feuerwehr warnt vor Kohlenmonoxid-Vergiftung

Wegen des Feuerwehreinsatzes wegen der offenen Gasflamme in der Wohnung warnte am Montag die Brandverhütungsstelle des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes (LFV) vor den Gefahren durch Kohlenmonoxid. Kohlenmonoxid (CO) entsteht bei der unvollständigen Verbrennung fossiler Kraft- oder Brennstoffe, wenn zu wenig Sauerstoff vorhanden ist oder eine geringe Verbrennungstemperatur herrscht. CO ist ohne technische Hilfsmittel nicht feststellbar, heißt es vom LFV.

Kommt es in geschlossenen Räumen zu einer erhöhten CO-Konzentration, bleibt das in der Regel unbemerkt und das Atemgift entfaltet seine gefährliche Wirkung. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft kann eine Kohlenmonoxidvergiftung zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit, zu massiven gesundheitlichen Spätfolgen bis hin zum Tod führen.

Wirkung von Kohlenmonoxid

Beim Einatmen von CO gelangt das Gift über die Lunge in den Blutkreislauf. Dort bindet es sich an das Hämoglobin der roten Blutkörperchen, verdrängt den Sauerstoff (O2) und blockiert dessen Aufnahme im Blut. Der lebenswichtige Sauerstoff kann dadurch nicht mehr zu den Zellen transportiert werden und die Organe, zuallererst das Gehirn, werden nicht mehr ausreichend versorgt. Bei höherer Konzentration an Kohlenmonoxid wird der Mensch bewusstlos und wacht nicht mehr auf.

Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV ) ereignen sich im 5-Jahres-Durchschnitt in Österreich rund 200 CO-Vergiftungen pro Jahr, heißt es in der Aussendung des Landesfeuerwehrverbandes. Mehr als ein Drittel der Fälle ereignen sich in den Heizmonaten von Dezember bis Februar. Immer wieder kommt es dabei auch zu Todesfällen.