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Chronik

Pflegeerleichterung durch KI

Ein sprachgesteuertes Pflegedokumentationssystem auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) wird ab nächstem Jahr in allen Kärntner Alten- und Pflegeheimen eingesetzt. Das System soll die Arbeitsbelastung des Pflegepersonals reduzieren und mehr Zeit für die Pflege der Bewohner ermöglichen. Das Land Kärnten übernimmt 60 Prozent der Kosten.

Das sprachgesteuerte Pflegedokumentationssystem der Firma Voize ist seit Februar im Haus Harbach der Diakonie de la Tour in Klagenfurt im Einsatz. Statt Daten wie Blutdruck oder Medikation der Bewohner per Hand in einen Computer einzutragen, erfolgt dies nun über einen digitalen Sprachassistenten am Smartphone.

Marcel Schmidberger, Geschäftsführer von Voize, erklärt, dass dadurch 30 bis 50 Prozent der Arbeitszeit für die Pflegedokumentation eingespart werden. „im Hintergrund ist eine künstliche Intelligenz, die versteht, was dokumentiert werden soll, das gleich entsprechend in die Akte von den jeweiligen Bewohnern einordnet und so können die Pflegekräfte sich auf die Bewohner konzentrieren, auf die Menschen konzentrieren.“ Dies bringt auch eine erhebliche Entlastung für das Pflegepersonal mit sich, bestätigt Pflegerin Monika Herrnegger. Laut Marcel Schmidberger, Geschäftsführer von Voize, spare man sich pro Bewohner etwa eine Stunde pro Woche.

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Pflegekräfte sparen sich eine Stunde pro Bewohner

Land übernimmt 60 Prozent der Kosten

Die Pflegedokumentation mithilfe von KI soll auch ausgeweitet werden, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Für die Umsetzung sollen 600.000 Euro vom Land und die restlichen 400.000 Euro von den Betreibern bereitgestellt werden. In der Regierungssitzung am Dienstag werde sie einen entsprechenden Regierungsakt einbringen, das Land soll dann 60 Prozent der Kosten übernehmen. 600.000 Euro sollen also vom Land kommen, die restlichen 400.000 Euro von den Betreibern. Ab 2024 soll das neue Pflegedokumentationssystem dann in allen Kärntner Altenwohn- und Pflegeheimen zum Einsatz kommen.