„Dieses Gewürz stammt von einem kleinen Baum, der ursprünglich in südlichen China und Nordvietnam heimisch ist. Der lateinische Name ist Illicium verum“, sagte Roland Eberwein, Leiter des Kärntner Botanikzentrums. Der Sternanis ist in Asien kein Dekorationsmittel, sondern ein beliebtes Gewürz. In Österreich ist Sternanis ganzjährig erhältlich und wird auch im Tee verwendet. Ab November kommt er auch immer öfter als Dekoration vor.
Achtung vor Verwechslungen
Beim Sternanis müsse man aber aufpassen: „Es gibt nämlich eine sehr nahe verwandte Art, Illicium anisatum, der in Japan vorkommt. Und dieser fast gleich aussehende Sternanis, die Früchte, sind schwer giftig. Es ist ein Nervengift und führt auch bei längerem Gebrauch zu Nierenschäden und Ähnlichem, sind auch Todesfälle bekannt“, so Eberwein.
Der echte und gesunde Sternanis wird aus den Früchten des immergrünen Baumes gewonnen. Für den Laien sei es kaum möglich, die beiden Arten als Gewürz zu unterscheiden: „In unkontrollierten Ernten, also Importen, kann das durchaus vorkommen, dass Teile des giftigen, wirklich schwer giftigen Sternanis aus Japan enthalten sind“, sagte Eberwein.
Deko soll Deko bleiben
Der echte Sternanis sollte nur in spezialisierten Geschäften gekauft werden, die Kontrollnummern oder entsprechende Kontrollen haben, so Eberwein. Auf der Verpackung muss der echte Sternanis mit dem lateinischen Namen „Illicium Verum“ angegeben sein. „Lose Päckchen, händisch abgepackte Päckchen, Christkindlmarktpäckchen oder Ähnliches wären nicht zu kaufen. Die Mischbarkeit ist groß, nämlich der japanische giftige Sternanis wird tatsächlich auch verwendet, aber als Räuchermittel zum Vertreiben von Insekten oder Ähnlichem und wird auch deswegen angepflanzt“, sagte der Experte.
Beim Kauf von Deko sollte es bei der Deko bleiben. Wenn man Sternanis zum Würzen verwenden möchte, sollte man kontrollierte Ware kaufen, zum Beispiel in Reformhäusern.