Drohnenaufnahme Bad Eisenkappel
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Kultur

„Wandel“-Ausstellung in Bad Eisenkappel

Der Ort Bad Eisenkappel ist derzeit Schauplatz der Ausstellung „Wandel“. Behandelt werden Fragen um das Sein und um das, was sein wird. Hauptdarstellerin ist die Pečnik-Wiese. Teile davon und viele Wiesen-Aspekte finden sich in 20 Positionen an neun Plätzen wieder im Zuge des Projekts „graben/LANDSCHAFT/lesen“.

Das Projekt versteht sich als künstlerisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bedeutenden Fragen unserer Zeit. Unter dem Motto „Unter Rückgriff auf Vorhandenes Neues kreieren“ entstand im Vorjahr die „Operation: Pečnik-Wiese“. Und die Wiese bleibt Protagonistin, obgleich an anderen Orten.

Wandel Pecnikwiese

Eine Wiese geht auf Wanderschaft

Denn im Zuge der aktuellen Ausstellung „Wandel“ lautete die Mission, die Pečnik-Wiese von Leppen in den Ort Bad Eisenkappel zu transferieren, oder zumindest Teile davon. An einer Tankstelle sind etwa unter anderem Videoaufnahmen einer Wildkamera zu finden, die die Artenvielfalt auf der Pečnik-Wiese dokumentieren, auch die menschliche. Der künstlerischer Leiter Herwig Turk dazu: "Ich glaube, dass man sich Zeit nehmen muss, genauer und gemeinsam hinzuschauen, um mit den Veränderungen umzugehen.“

Pecnik-Wiese Bad Eisenkappel
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Die Pečnik-Wiese

20 Positionen an neun Orten

20 künstlerische Positionen lassen sich an neun verschiedenen Plätzen finden. Ausgewählte Werke sind durch wissenschaftliche Daten entstanden, die bei der Untersuchung der Pečnik-Wiese erhoben wurden. Elisabeth Lobnik, Bürgermeisterin von Bad Eisenkappel: "Wir befinden uns derzeit in einem großen Wandel. Das betrifft die ganze Welt aber auch unsere kleine Gemeinde. Die Stürme, die wir in den letzten Jahren erlebt haben oder die Naturkatastrophen jetzt Anfang August zeigen uns, dass wir uns intensiv damit beschäftigen müssen. Nicht nur reagieren, sondern proaktiv gestalten.“

Ausstellungspunkt Bad Eisenkappel
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Positionen in der Nähe der Kirche

Workshops für junge Menschen

Gestaltet wird auch durch die Einbeziehung junger Menschen, die beispielsweise im Zuge eines Workshops die Pečnik-Wiese kennenlernten und sich anschließend künstlerisch artikulieren konnten. Jung ist auch der an der Ausstellung mitwirkende Künstler Aki Traar, der in seiner Audioinstallation mit Naturklängen der Pečnik-Wiese spielte: „Sachen, die wir akustisch vielleicht ausblenden, bewusst wahrnehmbar machen und auch den Begriff von Musik, was kann musikalisch sein, damit zu arbeiten.“

Ausstellungspunkt Bad Eisenkappel
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Auch viele Junge gestalteten die Ausstellung mit

Antworten wird erst nächste Generation finden

Das Projekt „graben/LANDSCHAFT/lesen“ will keine Antworten geben, sondern die richtigen Fragen stellen, so Projektleiter Zdravko Haderlap: „Wenn wir die Vergangenheit nicht verstehen, wie sollen wir die Zukunft gestalten. Das ist ein gesamtheitliches Thema, wo man das eigene und das andere Wissen miteinbeziehen muss, um das Gesamte nachvollziehen zu können. Das erzeugt erst die richtigen Fragen, auf die wie ich vermute wohl erst die nächste Generation die richtigen Antworten hat.“ Zu sehen gibt es die Ausstellung „Wandel“ noch bis 19. November in Bad Eisenkappel.