Kletterhalle Dellach im Gailtal
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Chronik

Polizei ermittelt nach Absturz in Kletterhalle

Stabil ist der Zustand jener Sportlerin aus Italien, die am Sonntag in einer Kletterhalle im Bezirk Hermagor zehn Meter abgestürzt ist. Die 55-Jährige wurde schwer verletzt. Sie war trotz Sicherung zehn Meter ungebremst auf den Hallenboden geprallt. Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Es geht um die Frage, wie es trotz Sicherung zu dem Unfall in der Kletterhalle kommen konnte. Marcel Bidner, Einsatzleiter der Alpinpolizei Hermagor, sagt, es habe an dem Tag viel Kletterbetrieb geherrscht: „Es war alles sehr unübersichtlich. Zuerst die Situation und dann eben ist die Verletzte nach dem Abtransport mit dem Notarzthubschrauber Christophorus 7 ins LKH Villach gebracht worden.“

Frauen galten als erfahrene Kletterinnen

Im Zuge der Erhebungen wurde auch die Kletterausrüstung der beiden Frauen sichergestellt. Jetzt ist die Staatsanwaltschaft am Zug. Fest steht, dass die beiden Italienerinnen als sehr erfahren galten. Bidner: „Nach ersten Befragungen kann man sagen, dass die beiden Frauen schon viele Jahre miteinander kletterten und auch diverse Alpenvereinskurse in Italien besuchten. Sie wussten, was sie machen.“

Kletterunfall Gailtal

Ungebremst auf Hallenboden aufgekommen

Am Sonntag hatten sich die beiden in der Kletterhalle für eine schwere Route entschieden. Die 55-Jährige wurde dabei von der 64-Jährigen vom Boden aus mit einem halbautomatischen Sicherungsgerät gesichert. Auf Höhe der siebten Zwischensicherung machte die 55-Jährige dann eine kurze Pause. Als sie weiter klettern wollte, stürzte sie plötzlich ab und prallte ungebremst auf den Hallenboden. Eine zehn Zentimeter dicke Schaumstoffmatte konnte den Absturz zwar dämpfen, dennoch wurde die Frau schwer verletzt. Laut Auskunft des Krankenhauses Villach wird sie auf der Unfallchirurgie stationär behandelt. Ihre Kletterpartnerin bleibt bei dem Vorfall unverletzt.