Land und Stadt einigten sich gemeinsam auf einen deutlichen Ausbau des Bustaktes in Klagenfurt. Fünf Millionen Euro fließen dafür jährlich zusätzlich vom Land. Drei Linien fahren seit Anfang September im Zehn-Minuten-Takt, die anderen unter der Woche im 20-Minuten-Takt. Die nunmehrigen Signale aus der Stadt seien aber alarmierend, so Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP). Er ortet die Absicht, das Busangebot wieder zurückzufahren, weil nicht nur im Stadt-Budget ein 38 Millionen Euro Loch klafft, sondern auch ein Mehrbedarf an Finanzmitteln bei der Klagenfurt Mobil GmbH bestehe.
Land: Drei Bedingungen für mehr Geld
Das könne aber keinesfalls sein, so Schuschnig, der nun weitere sechs Millionen Euro zur Verfügung stellen will. Unter drei Bedingungen: „Zum Ersten muss das Konzept deutlich nachgebessert werden, um sicherzustellen, dass alle Stadtteile bestmöglich an die Koralmbahn angebunden sind. Derzeit ist das definitiv nicht der Fall. Zum Zweiten braucht es einen klaren Fahrplan zum weiteren Ausbau des Angebots und zur Taktverdichtung. Und drittens auch ganz klare Beschlüsse zur Abrufung der Bundesmittel und zur Umsetzung des Projekts zur Umstellung der Busflotte von Diesel auf Akku- oder Wasserstofftechnologie.“
Klagenfurt habe bereits Bundesmittel von 60 Millionen Euro zugesagt bekommen, um als eine der ersten Städte Europas fast emissionsfrei zu werden. Diese Mittel könnten aber nur abgerufen werden, wenn das Öffi-Angebot passt und die Busflotte emissionsfrei gestellt werde, so Schuschnig.
Stadt: Ohne Hilfe geht es nicht
Aus der Stadt hieß es auf ORF-Anfrage sowohl von Finanzstadtrat Philipp Liesnig (SPÖ) als auch von Verkehrsstadträtin Sandra Wassermann (FPÖ), dass es ein klares Bekenntnis zu einem starken und emissionsfreien öffentlichen Verkehr gebe. Das werde aber nur mit Unterstützung des Landes, des Bundes und der EU gelingen, die Stadt selbst könne das nicht stemmen.