Das Schulsport-Leistungsmodell gilt als die Sportkaderschmiede in Kärnten. Viele Spitzenathleten wie Dreifach-Olympiasieger Matthias Mayer sind daraus hervorgegangen. Schon im Frühjahr gab es Aufregung um das SSLK. Wegen Platznöten hätte damals der ganze Schulkomplex umgesiedelt werden sollen, weg von Fußballstadion, Ballspielhalle, Leichtathletikarena – mehr dazu in Sport BORG bleibt an ursprünglichem Ort (kaernten.ORF.at; 3.4.2023).
Bidungsdirektion: „Behördeninterne Angelegenheit“
Nach einer Weisung von Bildungsdirektorin Isabella Penz an die BORG-Direktion soll das SSLK sein Büro in der Schule bis Jahresende räumen. Damit wäre das Büro weg von Schule und Sportstätten. Von Bildungsdirektorin Penz und ihrer Sprecherin gibt es dazu keinen Kommentar, es gehe um eine „behördeninterne Angelegenheit“.
Jetzt sei das ganze Modell in Gefahr, befürchten die Initiatoren des SSLK. Das 60 Quadratmeter große Büro mit bis zu neun Mitarbeitern gilt als zentrale Anlaufstelle für die 250 SSLK-Athletinnen und Athleten, die im BORG unterrichtet werden.
Vernetzung in unmittelbarer Nähe zu Sportstätten
Schulkoordinatorin, Sportwissenschafter, Trainer und 28 verschiedene Sportverbände würden hier in unmittelbarer Nähe zu den Sportstätten vernetzt, sagte SSLK-Obmann Peter Petscharnig: „Wenn wir jetzt da aussiedeln müssten und die Athletinnen und Athleten zu uns weitere Wege gehen müssten, dann wäre das natürlich nicht mehr möglich. Und in der Welt des Leistungssports, wo es um Hundertstel Sekunden und so weiter geht, wäre das dann natürlich ein großer Nachteil.“ Petscharnig und auch sein Vorgänger und SSLK-Mitgründer Franz Wilfan sehen das ganze Leistungsmodell in Gefahr.
LH Kaiser: Schüler brauchen Nähe zu Verein
Landeshauptmann und Sportreferent Peter Kaiser (SPÖ) kündigte für kommende Woche einen Runden Tisch an: „Faktum ist, dass natürlich die zu betreuenden Schülerinnen und Schüler die unmittelbare Nähe dieses Vereines und seiner Vereinsmitglieder brauchen, die ja die Koordination zwischen dem jeweiligen Sportbewerb, Trainingseinheiten, Raumnutzungen und dem Unterricht zustande bringen. Persönlich bin ich überzeugt davon, dass eigentlich alle an einer Lösung interessiert sind. Manchmal sind gewisse Entscheidungen getroffen worden, die man nicht bis zur letzten Konsequenz bedacht hat. Wir werden versuchen, das gemeinsam zu lösen.“ Am Runden Tisch sollen die Bildungsdirektion, die SSLK-Verantwortlichen und Landessportdirektor Arno Arthofer teilnehmen.