Ur-Saurierfährte
Sebastian Voigt
Sebastian Voigt
Wissenschaft

Älteste Saurier-Funde aus Kärnten

Die ältesten Saurier-Funde Österreichs stammen aus Kötschach-Mauthen. Das haben neueste Messungen an der Goethe-Universität Frankfurt ergeben. Forscher bestimmten das Alter der Gesteinsproben anhand radioaktiver Zerfallsprozesse, demnach sind die im Geopark Karnische Alpen ausgestellten fossilen Saurier-Fährten etwa 300 Millionen Jahre alt.

Die Ur-Saurierfunde wurden bisher auf 290 Millionen Jahre geschätzt, sind aber noch etwas älter, als vermutet. Das fand ein Forscherteam rund um den gebürtigen Kärntner Wolfgang Müller heraus. Müller ist Professor für Geologie und Paläo-Umweltforschung und leitet seit sechs Jahren das Isotopen-Forschungszentrum Fierce in Frankfurt.

Ausstellung Landsaurier Geopark Karnische Alpen
Peter Brandstätter / www.bilddesign.net
Ur-Sauriersaal im Geopark

Funde sind 70 Millionen Jahre älter

Müller und sein Team verwendeten kleinste Minerale aus den Gesteinsproben, sogenannte Zirkone. Diese Zirkone enthalten das radioaktive Element Blei, wobei dessen Zerfallsprozess den Forschern als Zeitmesser dient. Die Zirkone wurden dafür mit einem Laserstrahl beschossen. Dann wurde das Verhältnis von Uran zu Blei bestimmt und daraus das Alter berechnet.

Laut dem aktuellen Forschungs-Ergebnis sind die fossilen Fährten der Ur-Saurier, die 2017 in den Gailtaler Alpen oberhalb von Kötschach-Mauthen freigelegt wurden, rund 300 Millionen Jahre alt. Damit sind sie etwa 70 Millionen Jahre älter als die fossilen Schwimmsaurier, die im benachbarten Gitschtal gefunden wurden. Jetzt will der Geopark Karnische Alpen weitere Datierungen vornehmen lassen.