Die Ur-Saurierfunde wurden bisher auf 290 Millionen Jahre geschätzt, sind aber noch etwas älter, als vermutet. Das fand ein Forscherteam rund um den gebürtigen Kärntner Wolfgang Müller heraus. Müller ist Professor für Geologie und Paläo-Umweltforschung und leitet seit sechs Jahren das Isotopen-Forschungszentrum Fierce in Frankfurt.
Funde sind 70 Millionen Jahre älter
Müller und sein Team verwendeten kleinste Minerale aus den Gesteinsproben, sogenannte Zirkone. Diese Zirkone enthalten das radioaktive Element Blei, wobei dessen Zerfallsprozess den Forschern als Zeitmesser dient. Die Zirkone wurden dafür mit einem Laserstrahl beschossen. Dann wurde das Verhältnis von Uran zu Blei bestimmt und daraus das Alter berechnet.
Laut dem aktuellen Forschungs-Ergebnis sind die fossilen Fährten der Ur-Saurier, die 2017 in den Gailtaler Alpen oberhalb von Kötschach-Mauthen freigelegt wurden, rund 300 Millionen Jahre alt. Damit sind sie etwa 70 Millionen Jahre älter als die fossilen Schwimmsaurier, die im benachbarten Gitschtal gefunden wurden. Jetzt will der Geopark Karnische Alpen weitere Datierungen vornehmen lassen.