Umwelt

Klimabeirat soll Klimaschutz vorantreiben

Zentrale Aufgabe des neu gegründeten Kärntner Klimabeirats ist es, Politik und Verwaltung dabei unterstützen, mutige Schritte für den Klimaschutz zu unternehmen. Als erstes wird nun der Klimabericht des Landes Kärnten mit mehr als 130 Maßnahmen zum Klimaschutz bewertet.

Wie kann Kärnten bis 2040 klimaneutral werden – auf solche Fragen soll der Kärntner Klimabeirat Antworten finden. Initiator und Mitbegründer ist Franz Zlanabitnig: „Für Kärnten ist ein ganz wesentliches, wichtiges Thema die Mobilität. Es geht ums Bauen, es geht um Energie, es geht um Ernährung, es geht um Landwirtschaft, es geht um Bodenverbrauch. Und was ganz wichtig ist, ist natürlich die Frage, sind beabsichtigte, durchgeführte Maßnahmen sozial verträglich oder nicht.“

Mobilität ist entscheidend

Im Bereich der Mobilität bestehe der dringendste Handlungsbedarf, sagte Zlanabitnig, sie sei von ganz entscheidender Bedeutung: „Also ich lebe irgendwo an einer Peripherie und erlebe, wie das ist, wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sein will. Das geht leider Gottes nicht immer.“ Ein weiterer großer Bereich, der Kärnten betrifft, sei auch der Bodenverbrauch, die Bodennutzung, sagte Zlanabitnig: „Was mir persönlich ganz wichtig ist, ist die Frage, was kann Verzicht zu einer zukunftsorientierten Welt beitragen.“

Kärntner Klimabeirat mit 15 Mitgliedern

Der Kärntner Klimabeirat setzt sich aus 15 Mitgliedern zusammen, die vom Klimabündnis Kärnten, den Kirchen und dem Verein Fahrgast bis hin zu Armutsnetzwerken, Wissenschaftsvereinen, Tourismus- und Wirtschaftsvertretern und dem Naturschutzbeirat reichen. Auch Schülerinnen und Schüler und Vertreter des Klimavolksbegehrens sind dabei. Sie sollen künftig als direkte Vertreter der Zivilgesellschaft die Politik und Verwaltung in Klimafragen beraten.

Dabei gehe es nicht um ein Verhindern, sondern um das Setzen mutiger Schritte, sagte Zlanabitnig: „Beim Rauchverbot hat sich auch die halbe Welt aufgeregt und heute sagt keiner mehr etwas. Oder bei der Wiener Mariahilfer Straße gab es einen Mordsaufstand und heute wäre es wahrscheinlich umgekehrt. Wenn die Autos dort wieder fahren sollten, würden sich die Leute aufregen. Also das ist unsere Aufgabe. Und diese Maßnahmen, die die Politik und die Verwaltung erarbeiten werden, die werden wir begutachten, ergänzen und kritisieren.“