Brücke von unten
ORF
ORF
Chronik

Erfolgreicher Brückentest auf Koralmbahn

Erfolgreich verlaufen ist der Belastungstest für die Brücken der Koralmbahn. Erstmals sind sechs Lokomotiven mit einem Gesamtgewicht von über 500 Tonnen über die Jauntalbrücke gerollt. Von den ÖBB gibt es nach dem Test grünes Licht.

Die Spannung ist da immer sehr groß, sagte Baumanager Gerhard Schett: „Bei diesem Belastungstest werden verschiedene Lastfälle durchgeführt, die von vornherein festgelegt worden sind und die maßgeblich aus der Statik errechnet worden sind. Die Loks werden in verschiedenen Bereichen, an verschiedenen Stellen der Brücke aufgestellt, dann ist da die ganze Belastung drauf. Und dann wird gemessen, wie viel sich die Brücke durchbiegt.“

Belastungstest mit mehr als 500 Tonnen Gewicht

Schett: „Beim Tragwerkheben wird gemessen, wie viel die Brücke nachgibt, wie viel sie sich bewegt oder durchbiegt.“ Aus den Ergebnissen wird dann rechnerisch ermittelt, was die Brücke kann und wie das Ganze funktioniert, sagte Schett, er sei sehr optimistisch, dass alles richtig und vollständig erledigt werden könne.

Die Brücke ist 430 Meter lang und knapp 100 Meter hoch. Sechs Dieselloks werden über die Brücke fahren oder werden gezogen, sagte Schett: „Die sechs Loks haben jeweils ein Gewicht zwischen 80 und 90 Tonnen, das heißt, wir haben etwa 500 Tonnen Gewicht an Belastung, die wir heute auf die Brücke aufbringen.“

Brücke wird sich unter der Last biegen

Bewegungen der Brücke werden messbar sein, sagte Schett: „Man merkt, dass sich die Brücke bewegt, dass die Brücke durch die Belastung nach unten geht. Das ist durchaus im messbaren Bereich, deswegen machen wir das auch. Und das soll ja auch so sein, weil die Brücke kann ja nicht ganz starr sein und muss sich ja bewegen können und auf Belastung reagieren können.“

In Zukunft werden sich Züge auf der Jauntalbrücke begegnen können, es können auch Züge auf den zwei Gleisen in die gleiche Richtung fahren: „Also es sind da vom Betrieb her alle Möglichkeiten gegeben.“