Elektronischer Bestandteil Reinraum Villach Halbleiter
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Wissenschaft

Villach hat neuen Forschungs-Reinraum

Im Villacher Forschungszentrum „Silicon Austria Labs“ ist am Mittwoch der größte Forschungs-Reinraum Österreichs eröffnet worden. Auf 1.100 Quadratmetern entstehen kleinste elektronische Bauteile, die in modernen Geräten zu finden sind.

Im Reinraum ist alles steril, es gibt nur wenige Keime und Partikel. Eine Atmosphäre wie diese ist nötig, um dort besondere Silizium-Scheiben zu entwickeln. Aus denen werden winzige elektronische Bauteile gemacht, die in alle mögliche Geräte eingebaut werden. Christina Hirschl, Geschäftsführerin der Silicon Austria Labs sagt, sie würden zum Beispiel in Virtual-Reality-Brillen oder im Bereich des autonomen Fahrens eingesetzt. Auch in Mobiltelefonen sei eine Vielzahl dieser kleinen Komponenten verbaut.

Neuer Forschungs-Reinraum Villach
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Enge Kooperation mit Industrie und Wirtschaft

Der eröffnete Reinraum in Villach wird der größte Forschungs-Reinraum in Österreich sein. Dort kommen Akteure aus Industrie und Wissenschaft zusammen, um zu forschen und neue Technologien zu entwickeln. Ziel ist, mit anderen großen Forschungseinrichtungen Schritt zu halten und auch der mittelständischen Wirtschaft zu helfen, am Mikroelektronikmarkt Fuß zu fassen. Der Reinraum ist also quasi ein offenes Konzept, sagt Hirschl: „Das heißt, wir arbeiten mit den Großen der Branche in Europa zusammen. Wir sind aber auch da für viele mittelständische Unternehmen, die keinen eigenen Reinraum, aber oft exzellente Ideen haben.“

Reinraum SAL
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Bisher 20 Millionen investiert

Auch die Weiterbildung und Universitätsnutzung würden eine zentrale Rolle spielen, so die Geschäftsführerin von SAL: „Wir haben im Moment 30 PhDs, Masterstudenten, Leute in Ausbildung auch am Standort, die diese Spitzenfacility nutzen.“

20 Millionen Euro wurden bisher in den Reinraum samt dortiger Geräte investiert, bis zu 80 Millionen sollen es noch werden.