Zwei Frauenhände mit Tassen
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Soziales

Steigender Bedarf an Hospizangeboten

Schwerkranke Menschen auf ihrem letzten Lebensweg zu begleiten, das ist die Aufgabe von Hospizbegleiterinnen und- begleitern. Anlässlich des Welthospiztages macht der Kärntner Landesverband auf die steigende Bedeutung dieses Angebots in einer immer älter werdenden Gesellschaft aufmerksam.

320 Frauen und Männer sind derzeit in Kärnten in der Hospizbegleitung ehrenamtlich tätig. Knapp 34.000 Stunden leisteten sie im Vorjahr, um sterbende Menschen in ihren letzten Tagen und Wochen zu begleiten und deren Angehörige zu unterstützen, so die Vorstandsvorsitzende des Kärntner Landesverbandes von Hospiz- und Palliativeinrichtungen, Heidi Stockenbojer.

Nachfrage steigt

Trägerorganisationen dieser Plattform sind Caritas, Diakonie und Rotes Kreuz, die die Hospizbegleiterinnen und -begleiter auch ausbilden. Denn der Bedarf steigt von Jahr zu Jahr. „Hospizmitarbeiter werde immer wieder gesucht. Wir sind dankbar für jeden Ehrenamtlichen, der sich da einsetzt, Menschen zu begleiten. Die Nachfrage ist sehr groß und ich denke, es wird aufgrund der demografischen Entwicklung immer mehr werden“, so Stockenbojer. Die geburtenstarken Jahrgänge kämen jetzt in ein Alter, in dem sie Begleitung benötigen.

Erstes stationäres Hospiz

Die Ausbildung zum Hospizbegleiter dauert ein halbes Jahr. Die Kurse, die in sechs Modulen ablaufen, werden von Caritas, Diakonie und Rotem Kreuz angeboten. In Summe sind es fünf Kurse pro Jahr. In Zusammenarbeit mit dem Land wird das Angebot nach und nach ausgebaut, so Stockenbojer.

Im kommenden Frühjahr eröffnet die Diakonie das erste stationäre Hospiz in Kärnten, wo Menschen in der letzten Phase ihres Lebens rund um die Uhr betreut und begleitet werden. „Es ist ein Pilotprojekt und es sollten in den nächsten Jahren noch weitere Hospize folgen. Der Ausbau der mobilen Palliativteams ist bereits erfolgt. Es geht auch in die Richtung, dass man das Personal in den Pflegeheimen und in der mobilen Pflege schult. Da gibt es seit 2019 ein Projekt“, so Stockenbojer. Damit der steigende Bedarf in den kommenden Jahren auch abgedeckt werden kann.