Strand in Lignano
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Wirtschaft

Obere Adria: Sommer wie vor zwei Jahren

Italien ist ungebrochen das Lieblingsurlaubsland der Österreicher – das zeigt eine aktuelle Spectra-Studie. Den Sommer über waren die Buchungszahlen in den Nachbarländern Slowenien, Kroatien und Friaul Julisch Venetien vergleichbar mit denen vor der Pandemie, aber weit entfernt vom Rekord 2022.

Mindestens fünf Tage dauert der durchschnittliche Urlaubsaufenthalt – zumindest für etwas mehr als die Hälfte der Befragten. 30 Prozent machten Flugreisen, 57 Prozent fuhren mit dem Auto und zwölf Prozent mit der Bahn, so die Studie. Die Obere Adria nutzten heuer 58 Prozent der Befragten für einen Badeurlaub – der Großteil davon schlief im Hotel. Auf Lignanos Campingplätzen wurde ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, so die italienische Dachorganisation FAITA. Mehr Deutsche und Dänen nutzten heuer diese Unterbringungsform – es kamen aber weniger Holländer und Österreicher.

Gleichbleibend positiv verlief die Saison auch in Grado. Teuerung, Inflation und der Wunsch nach Reisen in ferne Ländern seien unter den Gästen jedoch spürbar, sagt Thomas Soyer, Hotelier und Sprecher des Tourismusverbandes: „2019 war ein super Sommer. Auch dieses Jahr kommen wir dem sehr nahe, auch wenn es für eine endgültige Bilanz noch zu früh ist.“

Slowenien: Berge beliebter als Meer

In Slowenien waren es heuer nicht die Strände, sondern die Berge, die die meisten Touristen anlockten. An dritter Stelle waren Thermenaufenthalte, gefolgt vom Städtetourismus. Allerdings gab es nur in Sloweniens Hauptstadt Laibach einen Zuwachs an Gästen – überall sonst waren die Ankünfte rückläufig, so das Slowenische Statistische Amt. In den ersten acht Monaten wurden 4,5 Mio. Touristen und zwölf Millionen Übernachtungen gezählt. Das sind um drei Prozent mehr als im Jahr davor.

Unwetter führte zu Rückgang

Weniger erfolgreich ist der August verlaufen: 2,9 Millionen Nächtigungen wurden verzeichnet. Das sind weniger als im Jahr davor. Als Grund für den Rückgang werden die Auswirkungen der schweren Unwetter genannt. Ankünfte und Nächtigungen sind um 4,9 Prozent zurückgegangen. Die meisten Touristen, die heuer Slowenien besuchten, kamen aus Deutschland, Italien, den Niederlanden, Frankreich, Tschechien und aus Österreich.

Auch in Kroatien Zahlen wie 2019

Kroatien – seit 1. Jänner Mitglied der Euro-Zone – hat bis Ende August mehr als 17 Millionen Ankünfte registriert. So viele wie 2019. Istrien erfreut sich auch jetzt in der Nachsaison eines besonders großen Zulaufs an Österreichern, Deutschen, Niederländern und Skandinaven, so die Statistik.

Gut ein Drittel der Österreicher plant schon den Urlaub für 2024. Italien, Kroatien und Österreich wieder zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen zählen, so die Umfrage von Spectra.