Klaus Mitterdorfer
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Kritische Worte zu Fußball-WM 2030

ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer zeigte sich überrascht von der Entscheidung der FIFA, die Fußball-WM 2030 auf drei Kontinenten mit 104 Spielen austragen zu wollen. Man müsse sich die Planungen anschauen, im Sinne von Umweltschutz und Nachhaltigkeit sei die Entscheidung aber zu hinterfragen.

Nach der Aufstockung des Teilnehmerfeldes bei der WM-Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko auf 48 Nationen setzt der Internationale Fußballverband (FIFA) der Gigantomanie vier Jahre später noch eines drauf. Die Endrunde 2030 soll erstmals auf drei Kontinenten veranstaltet werden. Nach dem Startschuss in Südamerika geht es in Nordafrika und Südeuropa weiter.

"Soziale und gesellschaftspolitische Verantwortung

ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer sagte am Donnerstag dazu, die Entscheidung der FIFA sei überraschend getroffen worden. Man müsse abwarten, was die Beweggründe gewesen seien und wie die Detailplanung aussehe: „Grundsätzlich ist es ein schönes Ziel, dass der Fußball Länder und Kontinente verbindet, auf der der anderen Seite hat für mich der Fußball auch eine soziale und gesellschaftspolitische Verantwortung. Das sind auf jeden Fall die Aspekte des Umwelt- und Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit wesentlich. Ich glaube, vor dem Hintergrund dieser Aspekte muss man diese Entscheidung auch hinterfragen.“

ÖFB bei Initiative „Football for the goals“

Schon bei der Europameisterschaft quer durch Europa gab es Kritik, nun geht es um Flüge über Zehntausende Kilometer. Mitterdorfer sagte dazu, er stelle sich vor, dass es logistische Probleme geben könnte, müssen unzählige Menschen unzählige Flugkilometer hinter sich bringen. Er sei auf die weiteren Planungen sehr gespannt. „Der ÖFB hat sich seit einigen Jahren entschlossen, bei der Initiative der Vereinten Nationen ‚football for the goals‘ mitzumachen und da geht es um nachhaltige Entwicklungen. Dass die Verbände in ihrem Wirkungsbereich auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu schauen.“