Chronik

Lokal als Kokainumschlagplatz

Vier Männer werden sich wegen des Vorwurfs des Drogenhandels vor Gericht verantworten müssen. Zentrale der Bande war ein Villacher Lokal. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der „Kleinen Zeitung“.

Drehscheibe der Bande war ein Lokal in Villach, das mittlerweile geschlossen ist. Die Drogenanlieferung bzw. -abholung erfolgte in der Küche, das Lokal war die Drehscheibe. Das steht für die Staatsanwaltschaft fest. Der 49-jährige Wirt und drei weitere Männer, alle 32 Jahre alt, müssen vor Gericht. Die Anklage ist bereits fertig, sie wurde aber beeinsprucht. Das Oberlandesgericht Graz muss nun entscheiden, daher sei ein Prozess noch im heurigen Jahr unwahrscheinlich, sagte ein Sprecher des Landesgerichts.

Netzwerk nach einem Jahr aufgeflogen

Die vier Beschuldigten sollen Kokain besorgt und verkauft haben. Kurzzeitbesuche von Drogenkunden in der Küche sollen auf der Tagesordnung gestanden sein, das fiel auch Zeugen auf. Eine anonyme Anzeige ließ das Netzwerk schließlich nach einem Jahr auffliegen. Die vier Männer sollen schon länger mit Drogen zu tun gehabt haben. Laut Anklage taten sie sich dann im Frühjahr 2022 zusammen, um die Ein- und Verkäufe zu koordinieren. Ihnen konnte der gewinnbringende Verkauf von 1,75 Kilogramm Kokain nachgewiesen werden. Die Staatsanwaltschaft geht aber von einer deutlich größeren Menge aus.

Luxusgüter beschlagnahmt

Die Angeklagten sollen sich mit dem Gewinn ein Luxusleben finanziert haben. Bei den Hausdurchsuchungen wurden Goldmünzen, Luxusuhren und ein Sportwagen entdeckt, der auch gleich beschlagnahmt wurde. Es gab Dutzende Abnehmer der Drogen. Die Anklage gegen mehrere Personen ist ebenfalls fertig, für alle gilt die Unschuldsvermutung.