Christopher Drexler mit Peter Kaiser und Martin Gruber
ORF/Angela Ellersdorfer-Truntschnig
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Politik

Steiermark und Kärnten wachsen zusammen

Erstmals haben sich heute die Länder Steiermark und Kärnten zu einer gemeinsamen Regierungssitzung getroffen. Im Rathaus in Wolfsberg einigten sich die Vertreter darauf, künftig die Zusammenarbeit in vielen Bereichen zu intensivieren.

Mit der Koralmbahn ist man mit dem Zug künftig nicht nur in 45 Minuten von Klagenfurt in Graz, es entsteht durch die Hochleistungsbahn auch ein Wirtschaftsraum mit mehr als einer Million Menschen. Eine neue internationale Hauptschlagader sei das, darauf müsse man rechtzeitig reagieren, sagte der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) nach der Sitzung: „Graz-Klagenfurt, Klagenfurt-Graz, da ist Tagespendeln möglich. Und diese Chancen gilt es nun zu ergreifen. Natürlich zuallererst in Wirtschaft, Industrie und Tourismus. Es wird sich entlang dieser neuen infrastrukturellen Hauptschlagader einfach auch ein neues Band von Wohlstand und Arbeit entwickeln.“

Gemeinsam gegen Personalmangel

Aber auch in den Bereichen Bildung, Gesundheit und in der Land- und Forstwirtschaft wollen die beide Länder kooperieren. Nur ein Beispiel ist der Personalmangel in den Gesundheits- Pflege und Sozialberufen, da wollen die beiden Regierungen gemeinsam vorgehen und Personal rekrutieren, ein Konkurrenzdenken soll es nicht geben, sagte der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), der das heutige Treffen initiiert hat.

„Wenn auch der eine oder die andere von mir aus diese kurze Entfernung nutzt, dann sehen wir uns nicht als Konkurrenz. Wo wir uns messen werden, sind die anderen Zentralräume im deutschsprachigen Raum. Und wir wollen die internationale Sichtbarkeit erreichen“, sagte Kaiser.

Gemeinsame Konferenz künftig jedes Jahr

Gemeinsam sei man stärker, war das Motto im Rathaus in Wolfsberg, das gelte auch für die derzeit laufenden Finanzausgleichsverhandlungen, sagte Kaiser: „Wir sind bei weitem noch nicht dort, wo wir sein müssen, um ordentliche Arbeit leisten zu können.“

Nach der fast dreistündigen Regierungssitzung wurde eine Absichtserklärung von allen Mitgliedern unterzeichnet. Einmal jährlich soll es diese Konferenz künftig geben, das nächste Mal soll sie in der Steiermark stattfinden.