Symposium Europahaus Klagenfurt
ORF
ORF
Politik

Symposium: Konflikte überwinden als Chance

Konflikte überwinden war das Ziel einer Tagung mit Heimatdienst, Abwehrkämpferbund, sowie dem Club der Kärntner Slowenen in Laibach, die am Samstag im Klagenfurter Europahaus stattgefunden hat. Es gehe auch um neue Kooperationen und um Kärnten als Wirtschaftsstandort im Alpen-Adria-Raum, hieß es von den Referenten.

Geht es nach dem Kärntner Heimatdienst, soll die nationale Idee der neue Kleister für die einstigen Gegner von morgen sein. Die alten Konflikte sieht man weitestgehend als bereinigt an. Eine einheitliche Sicht auf die Geschichte werde es zwar nie geben, das sei aber längst nicht mehr zentral, so Andreas Mölzer vom Kärntner Heimatdienst, der Minderheitenrechte quer durch Europa gestärkt sehen möchte.

Mölzer: Volksgruppe im öffentlichen Raum sichtbar machen

„Wir sind für alle Förderungen für diese Volksgruppe offen, auch für ein Sichtbarmachen. Warum? Da hat man diese Kärntner-Urangst vor der Slowenisierung, vor Gebietsansprüchen Tito-Jugoslawiens – das gibt es alles nicht mehr. Wir sollten diese Volksgruppe durchaus im öffentlichen Raum auch nach Möglichkeit sichtbar machen. Also da gibt es für mich keine Tabus.“ Sogar einen slowenischsprachigen Zusatz im Namen oder am KHD-Vereinshaus schließt Mölzer nicht aus.

Symposium Europahaus Klagenfurt
ORF

Sturm ortet Berühungsängste bei Slowenenvertretern

Wermutstropfen beim Symposium bleibt aber die Abwesenheit der Kärntner Slowenenvertreter. Rat und Zentralverband blieben der Veranstaltung fern. Darauf angesprochen, sagte Marian Sturm von der Konsensgruppe: „Es war, ich glaube, eine Dame da und der zweite Referent, der jetzt drankommt. Es ist offensichtlich, dass es innerhalb der Volksgruppe nach wie vor Ängste gibt, Berührungsängste mit dem Kärntner Heimatdienst.“

Gemeinsame Positionen für Wirtschaftswachstum stärken

Wobei alte Konflikte in wirtschaftlicher Hinsicht keine Rolle mehr spielen. Vielmehr, so der Tenor bei der Veranstaltung, müsse der Wirtschafts- und Industriestandort Kärnten weiterentwickelt werden. Dazu Wolfgang Pucher von der Industriellen Vereinigung: „Es ist gut zu wissen, wo wir herkommen und wie es uns ergangen ist, aber wir sollten diese Lasten nicht zu sehr auf unsere Zukunft wirken lassen.“ Ohne regionale Konflikte aus den Augen zu verlieren, gelte es, gemeinsame Positionen zu stärken, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.