Klinikum Klagenfurt
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Wissenschaft

Roboter in Chirurgie im Einsatz

Bei Operationen kommen immer öfter Roboter zum Einsatz. Forscherinnen und Forscher der Universität Klagenfurt arbeiten derzeit an neuen Technologien, mit denen Roboter und Künstliche Intelligenz während Operationen Chirurginnen und Radiologen besser unterstützen sollen. Das Forschungsteam arbeitet dafür mit der KABEG zusammen.

In der Urologie am Klinikum Klagenfurt ist schon seit März ein OP-Roboter im Einsatz. Eingriffe wie eine Prostataentfernung sind mit seiner Unterstützung weit präziser und für Patienten schonender als bisher möglich. Nun arbeitet ein Forscherteam der Universität Klagenfurt daran, die Autonomie und Zuverlässigkeit von Robotern weiter zu erhöhen. So soll etwa bei minimalinvasiven Eingriffen, der sogenannten Knopflochchirurgie, Künstliche Intelligenz die medizinische Bildgebung weiter verbessern.

Roboter-Einsatz bei Lebertumoren

"Prinzipiell geht es erst einmal darum, ein Assistenzsystem zu entwickeln, das eben dem Chirurg, der Chirurgin hilft, sich zu orientieren, auch unter schwierigen Voraussetzungen. Man kann sich vorstellen, das ist wie ein zweites Paar Augen das noch mit drauf schaut und entsprechende Hilfestellung geben kann“, so Jan Steinbrenner vom Institut für Intelligente Systemtechnologien.

Die Algorithmen werden jetzt in Zusammenarbeit mit der Radiologie am LKH Villach intensiv geprüft. Zum Einsatz kommen könnten sie etwa bei Operationen von Lebertumoren, die oft schlecht einsehbar sind. Die Zusammenführung von Ultraschall und MRT-Bildern soll Operateure beim Eingriff wesentlich unterstützen.

Instrumente sollen noch genauer bewegt werden

„Also man schaut auf ein Ultraschallbild, bekommt aber zusätzlich die Information aus der Magnetresonanz eingespielt und weiß noch klarer, wohin sich die Nadel bewegen sollte. Und auch in der Nadelführung gibt es bereits erste gute Ansätze, die weiterverfolgt werden, dass also die Nadel, die Stichrichtung beispielsweise, auch bei komplexer Situation, bei schlechter Einsehbarkeit, noch konsistenter geführt werden kann“, so Primarius Thomas Kau. Das Ziel ist, auch unter schwierigen Bedingungen bestmögliche Ergebnisse im Sinne der Patientinnen und Patienten zu erlangen.