Die Wirtschaftskammer arbeitet mit Partnern in der Steiermark zusammen, um möglichst viele Betriebe vom Ausbau der Koralmbahn profitieren zu lassen. Kammerpräsident Jürgen Mandl kritisiert am Donnerstag fehlende Infrastruktur, wie zum Beispiel ein großer Parkplatz beim Bahnhof in Klagenfurt, damit die Pendler von auswärts die Hochleistungsbahn auch ohne Hürden benutzen können.
Handlungsbedarf bei Politik und Wirtschaft
„Die Stadt Klagenfurt muss in Bewegung kommen, man kann politisch streiten, aber der Zug fährt, so wie ich gesagt habe, am 25. Dezember und dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn unter Umständen mehr Menschen aussteigen. Wie organisieren wir das? Wie organisieren wir die Parkplätze, wie organisieren wir Fahrräder, Scooter, Elektroautos, wie kommen die Menschen zur Arbeit, wie kommen die Menschen zum Wörthersee, in ihre Hotels? Wie organisieren wir das und retour?“, so Mandl.
Mandl schlägt auch vor, die Görtschitztal-Bahn, seinerzeit stillgelegt, wieder zu aktivieren. Das gelte auch für die Gailtalbahn von Hermagor bis Kötschach-Mauthen. Aber nicht nur die Politik habe Handlungsbedarf, auch andere Sparten der Wirtschaft.
Diskussionen müssen rasches Ende haben
Man darf laut Mandl diese Strecke nicht nur bis Graz denken. Im Jahr 2028 oder 2029, wenn der Semmering-Tunnel fertig sei fahre man in zwei Stunden und 20 Minuten nach Wien: „Hier ist es ein touristisches Thema, wie gehen wir damit um, wie attraktiv sind wir als Standort?“, so der Präsident der Kärntner Wirtschaftskammer. Die WKO fordert, dass die Vorschläge zu einer raschen Umsetzung kommen und die Diskussion müsse zu einem Ende kommen. Der klare Appell der Wirtschaftskammer sei, schneller zu werden.