Brot, Milch, Mehl, Eier und Butter auf einem Tisch
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com
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Soziales

Protest gegen hohe Lebensmittelpreise

Die Gewerkschaft protestiert mit einer österreichweiten Aktionswoche gegen den starken Preisanstieg bei Lebensmitteln. Dazu führen Funktionäre auch in Kärnten seit einigen Tagen Testkäufe in Supermärkten durch. Eine Zwischenbilanz zeigt, die Preise einzelner Produkte haben sich mehr als verdoppelt.

Wer Pommes liebt und sie zuhause zubereitet, muss heuer im Vergleich zum Vorjahr um Einiges tiefer in die Tasche greifen. Sonnenblumenöl wurde um 125 Prozent teurer, tiefgekühlte Pommes um mehr als 70 Prozent. Andere Grundnahrungsmittel wie ein Kilogramm Reis kosten um 54 Prozent mehr, 250 Gramm Teebutter wurde um 30 Prozent teurer.

Das sind Preissteigerungen, die weit jenseits der erzielten Lohnerhöhungen liegen, weshalb die Gewerkschaft eine Aktionswoche ins Leben rief. Mit dem Preisvergleich soll vor Augen geführt werden, dass das Leben empfindlich teurer wurde.

1.243 Euro mehr für Lebensmittel

Berechnungen der Gewerkschaft ergaben, dass für Lebensmittel heuer um 1.243 Euro mehr ausgegeben werden muss als im Vorjahr. Bisher wurden Vergleiche in Spittal an der Drau und Klagenfurt durchgeführt, am Donnerstag kaufen die Gewerkschafter in St. Veit und Hermagor ein.

Nächsten Mittwoch ist ein österreichweiter Aktionstag vorgesehen, Gewerkschafter protestieren mit einer Menschenkette um das Parlament gegen die Preisexplosion im Lebensmittelbereich. „Wir möchten aufzeigen, wie stark die Lebensmittelpreise gestiegen sind und dass das Leben für viele Menschen kaum mehr leistbar ist“, so Mario Rettl, Regionalvorsitzender des ÖGB Klagenfurt.

Gewerkschaft: „Bund muss Teuerung stoppen“

In ganz Österreich stehen Menschen am Rande ihrer Existenz, während die Bundesregierung untätig zusieht, so der Vorwurf der Gewerkschaft: „Der ÖGB und seine Gewerkschaften fordern die Regierung auf, nicht weiter auf halbherzige Scheinmaßnahmen zu setzen, sondern mit sinnvollen Maßnahmen – wie das Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel – die Teuerung zu stoppen“, so ÖGB Landesfrauenvorsitzende Silvia Igumnov.