Der Spätsommer zeigt sich dieser Tage nochmal von seiner besten Seite. Das nutzt auch Noelle Fercher mit ihrem Vater am Millstätter See: „Es war ganz gut, das Wasser war recht angenehm und man kann da auch gut liegen.“ Weniger zufrieden zeigen sich viele Badbetreiber. Die verregnete Saison samt Unwettern hinterließ ihre Spuren, sie sind immer noch sichtbar. In einem Strandbad am Keutschacher See hielt ein Baum dem Sturm nicht stand.
Bäderbilanz
Mit Stand-Up-Paddel-Board auf der Wiese
„Wir sind alle verwöhnt von einem Sommer von 2022 und heuer war natürlich im Mai der Regen und im Juni der Regen“, sagte Gertraud Bialowas-Kegley, Strandbad-Betreiberin am Keutschacher See: „Wir haben bis Ende Juli noch immer gewartet, bis einmal der Sommer überhaupt anfängt. Und dann, wie es tagelang noch geregnet hat, da ist ein Drittel von der Halbinsel unter Wasser gestanden. Also da sind die Gäste mit dem Stand-Up-Paddel-Board auf der Wiese gefahren. Da kann man sich ausrechnen, dass da halt nichts mehr zum Baden war. Die Leute sind einfach nur schauen gekommen.“
Generell kämpfen die Bäder quer durch Kärnten mit einem Besucher-Minus, sagte Alexander Thoma, der Bäder-Sprecher: „Bis Ende Juli war die Aussicht sehr dramatisch, muss man wirklich sagen. Zwischen 20 und 25 Prozent betrugen die Frequenzrückgänge und die haben sich jetzt bis Ende August auf zehn bis 15 Prozent minimiert.“
Bädersprecher rechnet mit einstelligem Minus
Immerhin hätten zumindest die Preiserhöhungen kaum jemanden abgeschreckt, sagte Thoma, nur wenige Badegäste hätten sich beschwert: „Durch die Anpassungen der Preise können wir einen guten Teil der Umsätze retten. Ich schätze, die Umsätze werden dort und da gehalten werden, beziehungsweise es wird heute ein einstelliges Minus bei den Umsätzen davorstehen.“
Gehofft wird nun auf einen guten Saison-Abschluss – auch im Strandbad Klagenfurt. Um das Minus auszugleichen, wird der Sommer vorerst bis 8. Oktober verlängert.