Campus in Villach Magdalen
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Wirtschaft

Neuer Ausbildungscampus in Villach

Im tpv Technologiepark Villach entsteht bis 2024 ein neuer Aus- und Weiterbildungscampus. Acht Millionen Euro werden von der Gemeinnützigen Personalservice GmbH Kärnten (GPS) über das AMS investiert, eine Million kommt vom Land. Auf 2.800 Quadratmetern entstehen Werkstätten, Labore und IT-Lehrsäle, größter Mieter ist Infineon.

Hauptmieter auf rund 1.500 Quadratmetern wird Infineon Villach sein, außerdem besiedeln das Wirtschaftsförderungs-Institut (WIFI) und das Berufsförderungsinstitut (bfi) auf zusammen 1.100 Quadratmeter. Infineon bietet die Doppellehre Elektro- und Metalltechnik mit und ohne Matura an. Die Ausbildung dauert vier Jahre.

Spatenstich neuer Campus
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Pressekonferenz mit Spatenstich

Bisher erfolgte der erste Teil der Ausbildung, rund eineinhalb Jahre, in St. Andrä im Lavanttal. Nach der Fertigstellung in Villach im Herbst 2024 übersiedelt Infineon vom Lehrlingscampus von St. Andrä zurück nach Villach. Geleitet wird der Villacher Campus aber von der Technischen Akademie St. Andrä (TAK). Zusätzlich bietet Infineon seit zwei Jahren das Format Lehre und Studium an, das mit GPS als Partner umgesetzt wird. Die Lehre Prozess- und Elektrotechnik wird kombiniert mit dem Studium Systems Engineering an der Fachhochschule Kärnten.

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Die Spaten warten

Lehrlingszahl soll verdoppelt werden

Um den steigenden Fachkräftebedarf abzudecken, sollen auf dem Lehrlingscampus 40 Lehrlinge von Infineon pro Jahr ihre Ausbildung beginnen. Damit wird die bisherige Anzahl an Lehrlingen verdoppelt. Mit TAK und GPS kooperieren in Villach die beiden größten überbetrieblichen Lehrlingsausbilder. GPS wurde 1997 vom Arbeitsmarktservice (AMS) als Beschäftigungsprojekt gegründet. AMS-Chef Peter Wedenig sagte, das Ausbildungszentrum bestehe seit 2013, im Vorjahr seien rund 500 Fachkräfte im Jugendlichen- und Erwachsenenbereich ausgebildet worden: „Mit dem neuen Ausbildungscampus werden wir es schaffen, hier 700 bis 800 Personen jährlich für die Kärntner Wirtschaft auszubilden.“

Infineon Vorständin Sabine Herlitschka sagte, man habe mit dem Campus eine zentrale Ausbildungsstätte, man wolle das Zukunftsmodell Lehre mit den Partnern in den Vordergrund rücken: „Die Lehrlinge sollen zuerst in einer gemeinsamen Lehrwerkstätte zentrale Methoden lernen. Bei Infineon haben wir so sensible Prozesse, da kann man nicht einfach reingehen und lernen. Wichtig ist, dass man es zuerst in einem Lehrumfeld vermittelt bekommt.“ Man wolle den Lehrlingen später attraktive Jobs anbieten, so Herlitschka. In den nächsten zehn Jahren sollen so 350 neue Mitarbeiter für die Fertigung bei Infineon aufgebaut werden.