Zeitig in der Früh schon greift Almmeister Johann Hattenberger zur Sense. Auf der Kohlschlagalm auf dem Hühnersberg am Fuße des Gmeinecks müssen die Weideflächen von wucherndem Farn, Disteln und Jungholz befreit werden. Unterstützung bekommt der Landwirt vom Arbeitstrupp um Wolfgang Pischounig. Die Männer, allesamt Langzeitarbeitslose, helfen beim Säubern der Almfläche.
AMS-Projekt Almarbeit
Harte Arbeit im steilen Gelände
Die Arbeit im steilen Gelände ist eine Herausforderung für die Teilnehmer, sagte Vorarbeiter Wolfgang Pischounig. Man sei gut mit Gerät ausgestattet und mache die Arbeiten, die der Bauer brauche. Was die Kondition betreffe, brauche man sicher einige Zeit, sich daran zu gewöhnen. Das Gelände sei steil, aber nach zwei oder drei Wochen werde es immer besser, so Pischounig.

Das Projekt des Almwirtschaftsvereins soll auch dabei helfen, den Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag zu schaffen, so Josef Brunner vom Verein: „Zu Beginn der Saison ist es für einige eine Ernüchterung, weil die Arbeit schwer ist und nicht alle konditionell so fit sind. Aber im Lauf der Saison entwickelt sich das zum Positiven. Viele sind voll motiviert und haben ein Erfolgserlebnis. In den letzten Jahren konnten wir immer wieder Leute weitervermitteln, die Quote liegt bei ca. 40 Prozent, die den Wiedereinstieg schaffen.“

„Bauern haben kaum Zeit dafür“
Hattenberger ist dankbar für die Unterstützung, denn die Arbeit auf den Almen wird von Jahr zu Jahr mehr: „Jedes Jahr haben wir irgendwo Sturmschäden oder Verbuschung, das ist nicht so leicht zu bewältigen. Alle Landwirte haben einen Hauptberuf und kaum Zeit dafür.“ Mit der Aktion des Almwirtschaftsvereins sei beiden geholfen.
Zwei Arbeitstrupps mit je vier Personen nehmen jedes Jahr im Schnitt am AMS-Projekt teil. Bis zu 60 Almen werden von ihnen kärntenweit von Mai bis Oktober betreut. Die gesamten Kosten werden vom Almwirtschaftsverein vorfinanziert.