5.711 Kinder werden ab Montag die erste Klasse Volksschule besuchen, das sind um 286 mehr als im vergangenen Schuljahr. Über alle anderen Schulstufen und Schultypen gerechnet stieg die Schülerzahl leicht an, um genau 255 Schülerinnen und Schüler im Vergleich zum Vorjahr, hieß es bei der Pressekonferenz vor dem Schulstart in der Landesregierung in Klagenfurt.
Schulbeginn
Pressekonferenz vor dem Schulstart in der Landesregierung
Lehrermangel noch kein Problem
Der Lehrermangel, der einigen Bundesländern Probleme bereitet, ist in Kärnten noch nicht angekommen, sagte Bildungsdirektorin Isabella Penz, alle Stellen könnten besetzt werden. Darunter sind auch 59 Quereinsteiger, die aus anderen Berufen kommen und jetzt als Lehrer beginnen: „Die haben derzeit eine Induktionsphase, also eine erste pädagogische Kurzausbildung, und dann parallel, während der Lehrtätigkeit, müssen sie den Hochschullehrgang besuchen.“
Das tue dem System sicher gut, sagte Penz, „dass hier Quereinsteigerinnen mit umfassender Berufsausbildung und akademischen Abschluss in die Schule einsteigen“. Und damit werden sie den ausgebildeten Lehrern gleichgestellt.
Mehr Ganztagsklassen
Ausgebaut wird im heurigen Schuljahr auch das Angebot an Ganztagsklassen, sagt Bildungsreferent Daniel Fellner (SPÖ): „Wir haben 9.935 Schülerinnen und Schüler, die eine Ganztagsschule besuchen und auch hier sehen wir eine positive Entwicklung. Es sind nämlich um 1.100 Schüler mehr als im Vorjahr. Die Ganztagsschule ist ein Erfolgsprojekt und das Schuljahr 2023/2024 bringt in Kärnten 17 neue Standorte.“ Es gibt vom Land zusätzliches Geld, nämlich 500.000 Euro, um in den Pflichtschulen administrative Kräfte zu beschäftigen, die die Direktoren und Lehrerinnen entlasten.
Gerade in Zeiten von künstlicher Intelligenz und Fake News sei es aber auch notwendig, in der Schule Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie zu stärken, sagte Fellner: „Wir wollen, dass die Jugendlichen, die jungen Menschen ein Sensorium entwickeln, auf seriöse Quellen zu achten, nicht alles für bare Münze zu nehmen, kritisch zu hinterfragen, zu recherchieren. Und um das zu vermitteln, kommt nicht Roboter Elias in die Schule, sondern Wissenschaftler, die den Schülerinnen und Schülern Einblick in ihre Arbeit geben werden.“
Heuer keine Schulschließung
Schulschließungen gebe es heuer keine, sagte Fellner, allerdings haben fünf Gemeinden mit mehreren Schulstandorten die Aufforderung erhalten, ein neues Konzept vorzulegen. Unter anderem ist die Gemeinde Steindorf am Ossiacher See betroffen, wo mit dem Beginn des Schuljahres 2024/25 die Volksschule Tiffen geschlossen wird.
Präsentiert wurde in der Pressekonferenz am Mittwoch auch Elias, ein Roboter, der als künstliche Intelligenz in den Schulen zum Einsatz kommen soll. Elias ist 58 Zentimeter groß, 10.000 Euro teuer und mit zahlreichen Sensoren und Mikrofonen ausgestattet. Er soll vor allem im Sprachunterricht eingesetzt werden. Vorläufig wird Elias in der HTL Mössingerstraße stationiert, wo er im Rahmen eines Maturaprojekts eingesetzt werden wird.