Dieser Gutshof ist der Standort von Grünspahn
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Kultur

15-Jahr-Jubiläum bei Grünspan

Grünspan, die Plattform für Kunst und Kultur im Drautal, feiert ihr 15-jähriges Bestehen. Margot Fassler und Norbert Kaltenhofer machen sehr erfolgreich Konzerte, Lesungen und Ausstellungen. Aktuell stellen sechs internationale Künstlerinnen und Künstler aus, darunter auch der gebürtige Kärntner Markus Zeber.

Seit 15 Jahren ist der ehemalige Kärntner Gutshof Grünspan in Mühlboden Feffernitz (Gemeinde Paternion) der Standort von Grünspan. Finanziert wird Grünspan durch die vier umliegenden Gemeinden. Kunst wird hier gelebt und nicht nur veranstaltet. Grünspan setzt auf Ausstellungen wie derzeit noch bis 7. Oktober „Kunst – Spiegelbild und Baustein von Welt“. Das klingt sperrig, ermöglicht aber spannendes Nachdenken und Diskutieren.

15 Jahr Jubiläum Grünspan

Ort der Kommunikation und Kunst

Margot Fassler, die Obfrau des Vereins Grünspan, sagte, Grundbedingung für Diskussionen sei, „dass wir nicht umgeben sind von Geschwindigkeit oder Wichtigkeit, sondern wir sind hier, wir sind uns bewusst. Das Thema muss auch spannend sein, das Thema muss auch vermittelt werden. Wir kommunizieren, wir setzen uns auseinander und es gibt keinen geeigneteren Ort als hier für uns.“

„Jetzt stellen wir Großteils junge Künstler aus, bis zu einem gewissen Alter und das hat auch einen Reiz und eine Spannung, auch für diesen Raum. Und diese jungen Leute sind auch begeistert, wenn sie hier ausstellen und den Raum sehen“, sagte Norbert Kaltenhofer, der Ausstellungsgestalter.

Bilder von Hanna Schiebl
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Tagebücher werden zu Kunst

Die gebürtige Berlinerin Hanna Schiebl verwandelt ihre Tagebücher in Kunst. Ein besonderer Tag wird dann zu einer beweglichen Stofffigur.

Bewegliches Stofftier von Hanna Schiebl
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Das Stofftier kann mit den Pedalen bewegt werden

Idee verändert sich während Umsetzung

Mit dabei ist der Kärntner Markus Zeber, der ganz in der Nähe im Drautal aufwuchs. Aus der im Winter gebratenen Folienkartoffel wird Kunst: „Die Idee ist sehr naiv, die wird dann umgesetzt und im Umsetzen verändert sich die dann eigentlich erst.“ Er genieße es, in der Kunst, Entscheidungen im Tun zu treffen, sagte Zeber: „Überrascht zu werden und trotzdem irgendwie dran zu bleiben, aber auch, das zu verlassen, wenn es nicht funktioniert. Also das ist nie die Idee, die ich gehabt habe, die am Ende rauskommt, aber das ist wahrscheinlich bei jedem so.“

Fotostrecke mit 8 Bildern

Venus heißt diese Skulptur von Markus Zeber
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Venus heißt diese Skulptur von Markus Zeber mit Ziegeln und zwei Melonen
Markus Zeber
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Markus Zeber vor seiner Ofenkartoffel
Socken aus Bronze von Markus Zeber
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Socken aus Bronze für die Ewigkeit
Objekt von Samira Engl
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Objekt von Samira Engl
Obkekt aus Flaschen von Markus Zeber
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Obkekt aus Flaschen
Ausstellungsraum
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Ausstellungsraum
Gutshof von Oben
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Gutshof von Oben
Objekt Pölster
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Socken für die Ewigkeit

Auch Socken, die auf dem Boden liegen, werden zu Skulpturen, so Zeber: „Das sind so Versuche, Bronze zu schmelzen und dann diese Socken permanent zu machen. Das heißt, dieses Flüchtige und eigentlich sehr Austauschbare von der Socke bleibt dann eigentlich ewig, weil Bronze so unglaublich langlebig ist halt.“

Bild von Samira Engl
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Bild von Samira Engl

Samira Engl aus Wiesbaden geht einen ganz anderen Weg. Sie kritisiert die althergebrachten Klischees zur Weiblichkeit.