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Wirtschaft

Start der Lehre bei KELAG und Flex

Während die Schüler noch ihre letzte Ferienwoche genießen, starten viele Lehrlinge im Land schon in ihren neuen Lebensabschnitt. Einige große Industriebetriebe bieten dafür eigene Lehrwerkstätten mit verschiedenen Karrieremöglichkeiten an. Bespiele sind Flex in Althofen und die KELAG-Lehrlingsschule in St. Veit an der Glan.

36 Jugendliche begannen am Montag in der KELAG-Lehrlingsschule in St. Veit ihre Ausbildung, ein Viertel von ihnen sind Mädchen, sagte KELAG-Vorstand Reinhard Draxler: „Wir freuen uns auch, dass wir einen hohen Anteil an jungen Mädchen diesmal dabei haben. Energiewende ist etwas, das uns alle angeht und daran sollten wir laufend arbeiten.“ Vorstand Danny Güthlein sagte, das Thema technische Berufsbilder werde für junge Frauen immer interessanter: „Und wir hoffen, dass wir damit jetzt wirklich die kritische Masse durchbrochen haben, dass das ein gewohntes Bild wird in den nächsten Jahren, dass wir auch in den technischen Berufen viele junge Damen sehen.“

Lehre startet bei KELAG und Flex

Zusatzausbildung zum Thema Energiewende

In der KELAG-Lehrlingsschule in St. Veit ist Ausbildungsstart für 36 Jugendliche. Die Lehrlinge wurden unter 400 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt. Oliver Kugler aus Flattach ist einer von ihnen. Er sagte, er habe sich für die KELAG entschieden, „weil es ein sehr gut bezahlter Job ist und weil man, so wie in Mühldorf unten, eine Vier-Tage-Woche hat“. „Weil es mir von Anfang an schon getaugt hat, wie wir das anschauen waren und weil vom Internet her auch schon alles gepasst hat“, sagte Nadine Stauber aus Lavamünd. „Es ist extrem super, ich finde es echt cool und die Arbeitszeiten passen“, sagte Diego Zraunig aus Lainach.

Zum Stichwort Energiewende wird auch eine Zusatzausbildung angeboten. Vorstand Güthlein: „Die Lehrlinge haben die Chance, nach dreieinhalb Jahren noch ein halbes Jahr extra anzuhängen und speziell diese Energiewende-Themenstellungen – wie Photovoltaik, E-Mobility und Installationsleistungen Smart Home – als Ausbildungsschwerpunkt noch mitzunehmen.“ Das sei die beste Qualifikation für die nächsten 20 Jahre, die man sich eigentlich mitnehmen könne, so Güthlein.

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Von der Elektrotechnik bis zur künstlichen Intelligenz

Bei Flex in Althofen begannen 28 Jugendliche am Montag ihre Lehre, neun von ihnen kommen von Partnerbetrieben. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen entschieden sich für die Lehre mit Matura, einige haben die Matura bereits, wie Ivan Zivkovic, er hatte nach der Matura bereits ein paar Semester studiert und lernt nun Mechatronik- und Elektrotechnik: „Ich bin eher ein Praxismensch, also seit ich die Matura habe, habe ich nebenbei samstags gearbeitet und da habe ich mich für einen Job entschieden bzw. für eine Doppellehre.“

Auch bei Flex machen junge Frauen schon ein Viertel aller Lehrlinge aus. Die Lehrlinge konnten zwischen 13 Berufsbildern wählen, von der Elektrotechnik über die Fertigungsmesstechnik bis hin zur Applikationsentwicklung. „Und da ist es auch wichtig, dass man eine gute Mischung findet zwischen einer Basisausbildung, die sehr solide ist, die ja unabhängig von aktuellen Technologieentwicklungen ist, aber dass man die neuen Technologien wie künstliche Intelligenz und so weiter alles noch gut mit einbindet“, sagte Ausbildungsleiter Rene Wallner.

Lehrlinge bei Flex
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Lehrlinge bei Flex

Erfolgreicher Lehrabschluss ist praktisch Jobgarantie

Nach der Ausbildung stünden alle Türen offen, sagt Flex-Personalchefin Marlene Thalhammer: „Wir wünschen uns, dass alle unsere Lehrlinge bei uns bleiben. Die Herausforderungen am Markt aber sind relativ groß, das heißt, die jungen Menschen haben dann nach ihrer Ausbildung natürlich auch Wünsche, vielleicht auch mal was anderes zu sehen, was wir grundsätzlich sehr positiv heißen und auch unterstützen, aber wir versuchen immer den gemeinsamen Weg zu gehen.“ Wer bei KELAG oder Flex ein Lehre absolviert, hat praktisch eine Jobgarantie, hieß es am ersten Ausbildungstag.