Ein maskierter Einbrecher hantiert mit einem Brecheisen an einem Fenster. (gestellte Szene)
APA/Helmut Fohringer
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Chronik

Nächtliche Einbruchsserie reißt nicht ab

Seit Monaten werden in Kärnten Einbrüche verübt, während die Bewohner zu Hause sind. Der jüngste Fall hat sich in Radenthein zugetragen. Einbrecher stiegen in drei Einfamilienhäuser ein, während die Bewohner schliefen.

In der Nacht auf Samstag drangen Einbrecher in die beiden Einfamilienhäuser in einer Siedlung in Radenthein ein. Die Bewohner schliefen und bekamen nicht mit, was gerade in ihrem Haus passierte.

Laut Polizei keine große Gefährlichkeit der Täter

Die Täter durchsuchten die Räume nach Bargeld und Schmuck. Während sie in dem einen Haus nur wenig Bargeld fanden, erbeuteten sie im anderen eine größere Summe und hochwertigen Schmuck. Auch in diesem Fall schlief die Bewohnerin im ersten Stock und bemerkte vom Einbruch nichts. Es entstand ein Gesamtschaden im niedrigen 5-stelligen Bereich. Derzeit gibt es aber keine Täterhinweise.

Im dritten Einfamilienhaus drangen die Täter über eine Terrassentür und eine Kellertür gewaltsam ein. In den Kellerräumen wurden Schränke und Kästen durchsucht. Ob etwas gestohlen wurde steht nicht fest, weil die Bewohner des Hauses derzeit auf Urlaub sind. Eine versperrte Tür vom Keller zu den Wohnräumlichkeiten im Erdgeschoss und zum ersten Stock blieb unberührt.

Nun werden Spuren gesichert, im Fall von Radenthein geht das Landeskriminalamt von keiner großen Gefährlichkeit der Täter aus, obwohl die Täter keine Scheu hatten, in die Häuser einzudringen, während die Menschen dort schliefen.

Täter halten sich immer zwei Fluchtwege offen

Die Einbrecher hätten sich in beiden Fällen Fluchtwege offengehalten, falls die Bewohner aufgewacht wären, so Ermittler Peter Biedermann. Für die Bewohner ist es dennoch eine äußerst unangenehme und oft auch traumatisierende Erfahrung, dass Fremde im Haus sind und eine Straftat begehen.

Schon im Juni gab es eine Serie von Einbrüchen in Wohnhäuser in Oberkärnten. Im Drautal drangen die Täter in vier Gebäude ein, während die Bewohner schliefen. Betroffen waren Irschen, Kleblach-Lind und Steinfeld. Hier geht die Polizei von denselben Tätern oder dem selben Täter aus. Ob das auch für die Einbrüche jetzt in Radenthein und zuletzt in Weißenstein zutrifft, könnte die Spurenauswertung zeigen.

Ein weiterer ähnlicher Einbruch ist bislang nicht geklärt: In Lieserbrücke traf eine Hausbewohnerin im Juli auf einen Einbrecher. Der Täter flüchtete und ließ die Beute im Garten zurück.