Elektroboote Wörthersee Velden Sommer
ORF/Iris Hofmeister
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Chronik

Bootsverleiher: Gefahr wird unterschätzt

Auf dem Wörthersee hat sich am Samstagnachmittag ein Unfall mit einem Leih-Elektroboot ereignet. Ein Mädchen geriet beim Einstieg vom Boot ins Wasser mit den Beinen in den Antriebspropeller am Heck und wurde unbestimmten Grades verletzt. Bootsverleiher weisen auf die Gefahren hin, werden aber nicht immer ernst genommen.

Der Unfall ereignete sich während einer Bootstour: Ein 54-jähriger Mann aus dem Bezirk Villach und drei weitere Personen fuhren mit einem zuvor ausgeliehenen Elektroboot auf dem Wörthersee. Etwa 300 Meter vom Ufer entfernt, im Bereich Maiernigg, hielt der 54-Jährige das Boot an und warf den Anker ins Wasser. Gleichzeitig stieg das 13-jährige Mädchen aus dem Bezirk Klagenfurt über das Heck ins Wasser und geriet mit beiden Beinen in den sich noch drehenden Antriebspropeller.

Das Mädchen wurde nach der Erstversorgung von der Wasserrettung zum Ufer und anschließend mit Verletzungen unbestimmten Grades von der Rettung in das Klinikum gebracht. Laut einer Sprecherin der KABEG befindet sich die 13-Jährige noch zur Beobachtung im Klinikum Klagenfurt in stationärer Behandlung, ihr Zustand sei aber stabil und sie kann in naher Zukunft wieder entlassen werden.

Unterschätzte Gefahr durch Antriebspropeller

Der Unfall ist leider kein Einzelfall – immer wieder müssen Bootsverleiher ihre Kunden auf die unterschätzten Gefahren und die richtige Handhabung der E-Boote aufmerksam machen. Einer von ihnen ist Elmar Plieschnegger. Noch sei bei ihm im Betrieb nichts passiert, sagt er, aber: „Es ist natürlich gefährlich, es sind bewegliche Teile. Wir weisen die Leute vor dem Wegfahren darauf hin: wenn ihre schwimmen geht – und die Leute fahren hauptsächlich auf den See, um schwimmen zu gehen – wirklich auf Null schalten und schauen, dass der Propeller steht. Im Normalfall hat man im hinteren Bereich des Bootes auch nichts verloren.“

Bootsverleiher: Gefahr wird unterschätzt

Auf dem Wörthersee hat sich am Samstagnachmittag ein Unfall mit einem Leih-Elektroboot ereignet. Ein Mädchen geriet beim Einstieg vom Boot ins Wasser mit den Beinen in den Antriebspropeller am Heck und wurde unbestimmten Grades verletzt. Bootsverleiher weisen auf die Gefahren hin, werden aber nicht immer ernst genommen.

Kunde sei aber auch nicht gleich Kunde. „Pärchen sind nie ein Problem. Aber vier Jugendliche in einem Boot? Da entsteht Übermut, es wird gefahren und zugleich geturnt und gesprungen. Das ist natürlich schon ein Problem. Wir beobachten das selbst am See. Wenn wir das sehen, ziehen wir sie zur Rechenschaft und weisen darauf hin. Aber es gibt keine Regelung“, so Elmar Plieschnegger.

Schwimmer lassen sich vom Boot nachziehen

Trotzdem habe man die Situation bisher gut im Griff behalten. Der Antriebspropeller sei im Stillstand auch nicht gefährlich. Auch bei der Vorwärtsfahrt gebe es keine Probleme – außer wenn sich Leute vom Boot nachziehen lassen. „Es hängen sich Leute gerne hinten an und das ist wirklich eine gefährliche Situation. Wenn der Lenker stehen bleibt, treibt man nach – oder der Lenker schaltet auf den Rückwärtsgang, da kann sicher etwas passieren. Ungefährlich ist es wirklich nicht.“

In jüngsten Fall wurde der Lenker des Bootes, ein 54 Jahre alter Villacher, angezeigt.