Schießstand in Obervellach wird saniert

Nach zahlreichen Beschwerden wegen Lärmbelästigung wird nun der Schießstand im Freizeitzentrum der Gemeinde Obervellach um knapp 1,2 Millionen Euro generalsaniert. Die über 50 Jahre alte Schießstätte bekommt eine Einhausung. Der Spatenstich ist für 15. September angesetzt.

Beim Verein der Schützengilde sind Jäger und Sportschützen Mitglieder. Wegen der Beschwerden sind Veranstaltungen wie das traditionsreiche „Jäger- und Messeschießen“ in der Schießstätte mittlerweile zur Seltenheit geworden. Und auch die Öffnungszeiten wurden im Vergleich zu früher deutlich verkürzt.

Bisherige Sanierungsversuche erfolglos

Anrainer protestierten gegen den Lärm, der beim Schießen entsteht, sagte Oberschützenmeister Alexander Salentinig: „Es ist dann schon so weit gekommen, dass aufgrund der Lärmbelästigung der Druck der Anrainer natürlich gestiegen ist, auch mit Drohungen, rechtliche Schritte einzuleiten. Und aufgrund dessen haben wir uns entscheiden müssen, schließen wir die Schießstätte oder investieren wir in die Zukunft und schauen, dass die Schützengilde eben erhalten bleibt.“

Der Ausweg aus dem Dilemma soll eine Einhausung des Areals bringen. Maßnahmen aus dem Jahr 2013, um den Schießlärm einzudämmen, entsprachen nicht dem heutigen Stand der Technik.

Lärm um 30 bis 40 Dezibel reduziert

Zur Reduzierung des Lärms soll nun ein Tunnel aus Beton helfen, so Salentinig: „Aufgrund der Einhausung wird der Schusslärm, der momentan über 90 Dezibel beträgt im Gelände der Anrainer, der wird natürlich dann runtergedämpft auf ein Minimum von 50 bis 60 Dezibel.“

Ganz ausbleiben werden die Schussgeräusche nicht, sie sollen aber weniger stören, so Salentinig. Weiters soll die Schießstätte nach der Sanierung auch häufiger genutzt werden können, weil es auch einen Zubau gebe, in dem mit Schrot Schießübungen gemacht werden können, sagte Salentinig. Im Frühjahr 2024 soll die neue Schießstätte fertig sein.