Wirtschaft

KELAG Partner bei EU-Strom-Förderprojekt

Die KELAG-Tochter Kärnten Netz hat sich mit vier slowenischen und zwei kroatischen Netzbetreibern zu dem EU-Förderprojekt „Green Switch“ zusammen geschlossen. Es umfasst Projekte im Gesamtvolumen von rund 143 Millionen Euro. Rund 50 Millionen Euro entfallen auf die Kärnten Netz, die Europäische Kommission fördert davon 50 Prozent.

Dieses Förderprojekt sei das erste europäische Vernetzungsprojekt (Connecting-European-Facility-Project) im Bereich Smart Grid mit österreichischer Beteiligung, sagte Reinhard Draxler, Vorstand der KELAG. Connecting Europe Facility (CEF) ist eine Förderschiene der EU, die die Umsetzung von Infrastrukturprojekten unterstützt. „Alle beteiligten Unternehmen profitieren vom fachlichen Austausch über Staatsgrenzen hinweg“, sagte Draxler in einer Aussendung der KELAG.

Definition Smart Grids

Smart Grids sind Stromnetze, die durch ein abgestimmtes Management mittels zeitnaher und bidirektionaler Kommunikation zwischen Netzkomponenten, Erzeugern, Speichern und Verbrauchern einen energie- und kosteneffizienten Systembetrieb für zukünftige Anforderungen unterstützen.

Strom aus erneuerbaren Anlagen ins Netz aufnehmen

Ziel des Green-Switch-Projektes ist es, die Netzinfrastruktur für die Energiewende fit zu machen, sagt Michael Marketz, der Geschäftsführer der Kärnten Netz. Im Netz wird ein Smart Grid errichtet, das die zunehmende Stromerzeugung aus dezentralen erneuerbaren Erzeugungsanlagen aufnehmen und weiterleiten und neue Anwendungen der Kunden wie E-Mobilität und Wärmepumpen ermöglichen muss.

Dabei müsse die Sicherheit der Versorgung weiterhin gewährleistet bleiben. Die geförderten Netzinfrastrukturprojekte umfassen Automatisierungen von Umspannwerken und Trafostationen sowie Investitionen in das 20-kV-Kabelnetz zur grenzüberschreitenden Verbindung der Leitungen.

Auch in Glasfaser wird investiert

Es wird auch in die betriebliche Glasfaser-Infrastruktur zur Datenübertragung mit investiert, die für die Überwachung und den Betrieb des Smart Grids notwendig ist. „Es liegt in unser aller Interesse, dass die Stromnetze für die zukünftigen Anforderungen der Kunden ertüchtigt werden. Nur so können wir von fossiler Energie auf erneuerbare, elektrische Energie umsteigen“, sagte Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Kärnten Netz.

Das Projekt Green Switch

Ein Konsortium aus Unternehmen aus Slowenien (ELES, Elektro Celje, Elektro Gorenjska, Elektro Ljubljana, GEN-I), Österreich (KNG-Kärnten Netz GmbH) und Kroatien (HOPS, HEP ODS, HEP) rief das gemeinsame Projekt ins Leben. Ziel ist es, die Nutzung der bestehenden Strominfrastrukturen zu optimieren und neue Technologien in die Übertragungs- und Verteilernetze zu ermöglichen.