Die hochschwangere junge Frau trifft mit ihrem Freund auf ihre lethargisch reagierenden Eltern und ihre ebenso gleichgültige Schwester. Dem Thema ihrer offensichtlichen Schwangerschaft wird wortkarg aus dem Weg gegangen. Doch plötzlich taucht der Ex-Freund der jungen Frau auf und erweckt die Versammlung zum Leben. Ein Streit um den Namen des Ungeborenen bricht vom Zaun und plötzlich stellt sich die Frage, wer wirklich der Vater des Kindes ist.
Junges Theater zeigt „Der Name“
„Familienaufstellung auf der Bühne“
Regisseurin Angie Mautz sagte, in der Geschichte werde auch angesprochen, dass es sich kein Kind, das auf die Welt kommt, aussuchen kann, wohin es kommt: „Es kann Glück haben oder es kann geboren werden und hat schon verloren. Ich glaube, dass das eine Geschichte über eine Familie mit Kindern ist, die schon verloren haben.“
„Das Mädchen“ ist eine Paraderolle für Iris Maria Stromberger. Als Opfer ihrer Familie, hat sie es gleichzeitig faustdick hinter den Ohren: „Vielleicht ist es so eine Familienaufstellung auf der Bühne. Es werden Muster gezeigt, von denen einem manche vertraut vorkommen werden. Hoffentlich nicht in dem Ausmaß, wie es hier passiert, aber in Familien wird doch über Vieles geschwiegen.“
Mulmiges Gefühl bei Schwiegereltern in spe
Wer neu in diese Familie kommt hat es schwer. Mit Gabriel N. Walther und Gernot Piff als Vater stehen zwei Villacher Schauspieler miteinander auf der Bühne. „Ich war ja auch einmal zum ersten Mal bei meiner Freundin zuhause und dieses Gefühl, wo neu hinzukommen, sich möglichst gut zu präsentieren, Angst zu haben und sich zu fragen wie die drauf sind, ob sie einen akzeptieren oder mögen, sind völlig normale Fragen, die man sich stellt“, sagte Walther.
Mit Bjarne, gespielt von Balint Walter, taucht ein Jugendfreund auf wie eine Lichtgestalt, die alle anzieht wie Motten das Licht. Die Figur folgt seinem Ego, sagt Schauspieler Walter: „Er kümmert sich vielleicht nicht so um seine Mitmenschen. Wie sehr er wirklich eine sympathische Figur ist, das würde ich den Zuschauern überlassen.“
Jon Fosse: „Der Name“ spielt noch bis 2. September in der Klagenfurter Theater Halle 11 am Messegelände.