Sonne am Himmel
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Chronik

Auf Hitzebelastung folgt Hochwasser

Für Samstag und Sonntag hat die Geosphere Austria die zweithöchste Hitzewarnung ausgegeben. Betroffen sind vor allem die Bezirke östlich von Spittal an der Drau. Mit der kommenden Woche sinken die Temperaturen, es werden allerdings Gewitter mit teils intensiven Niederschlägen und Hochwassergefahr erwartet.

Am Samstag und am Sonntag sei mit einer starken Hitzebelastung zu rechnen, heißt es von Geosphere Austria (ehemals ZAMG). Am Samstag gilt die Warnstufe Orange für Teile des Bezirks Spittal an der Drau, für die Bezirke Villach-Land, Villach, Feldkirchen, St. Veit an der Glan, Klagenfurt-Land, Klagenfurt, Völkermarkt und Wolfsberg. Warnstufe Orange bedeutet „Achtung, die aktuelle Wettersituation kann zu Beeinträchtigungen des Alltags führen und/oder Schäden verursachen. Verfolgen Sie die aktuellen Wetterprognosen“. Für die Bezirke Spittal und Hermagor gilt die Hitze-Warnstufe Gelb: „Vorsicht ist bei der aktuellen Wettersituation geboten, es sind jedoch nur vereinzelt wetterbedingte Beeinträchtigungen und/oder Schäden zu erwarten“, heißt es von Geosphere Austria.

Am Sonntag gilt die Hitzewarnung der Stufe Orange wieder für die Bezirke Villach, Klagenfurt-Land, Klagenfurt, Völkermarkt und Wolfsberg. Für die Bezirke Feldkirchen, St. Veit, Feldkirchen und Villach Land gilt am Sonntag nur noch Hitzewarnstufe Gelb.

Schutz vor direkter Sonne suchen

Bei Temperaturen bis 33 Grad seien mögliche Auswirkungen erhöhte Körpertemperatur, erhöhter Puls, sowie Schwäche oder Müdigkeit. Auch Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, trockener Mund und Hals, Verwirrtheit und Schwindel können auftreten, heißt es von Geosphere. Die Beschwerden können bis zu Bewusstseinsstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall reichen.

Für Samstag und Sonntag wird empfohlen, direktes Sonnenlicht zu meiden. Vor allem Kinder sollten vor der Sonne geschützt sein. Es wird empfohlen, verbaute und versiegelte Plätze, wo es keinen Schatten gibt, zu meiden. In der heißesten Tageszeit sollte man sich nicht im Freien aufhalten. „Ziehen Sie die Vorhänge zu bzw. schließen Sie die Jalousien“ heißt es in der Warnung. Die Fenster sollten vorwiegend nur in der Nacht bzw. in den kühlen Morgenstunden geöffnet werden.

Große Anstrengungen vermeiden

Große Anstrengungen sollten vermieden werden, körperliche Aktivitäten im Freien sollten auf die frühen Morgenstunden oder den Abend verschoben werden. „Tragen Sie luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung. Nehmen Sie eine kühle Dusche. Auch kalte Arm- und Fußbäder wirken entlastend“, heißt es von Geosphere.

Außerdem sollten mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag getrunken werden. „Optimal sind Wasser, ungesüßter Tee oder mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte.“ Vor allem ältere Mitmenschen und Kinder sollten regelmäßig trinken. Leichtes Essen sollte bevorzugt und der Genuss von Alkohol vermieden werden.

Ab Montag Gewitter mit intensiven Niederschlägen

An Montag wird mit einer Abkühlung mit teils kräftigen Gewittern schon ab dem Vormittag gerechnet. Von Villach westwärts regnet es stark, spätestens ab Mittag breiten sich die teils intensiven Niederschläge dann bis ins Lavanttal aus. Die Höchstwerte erreichen im Westen nur noch 17 Grad bis 23 Grad möglich.

Vom Warnservice des Hydrographischen Dienstes des Landes hieß es, mit dem Schwerpunkt der Niederschläge werde am Montag gerechnet. Für West- und Mittelkärnten werden 50 bis 70 Millimeter Regen, für Unterkärnten und die Karawanken 30 bis 40 Millimeter prognostiziert. Aufgrund der hohen Bodensättigung nach den letzten Niederschlägen werden vor allem an den Flüssen in Unterkärnten zum Teil Hochwasserabflüsse von HQ1 bis HQ5 erwartet. Das bedeutet eine geringe Gefährdung.

Kleinräumig mit Hangrutschungen zu rechnen

Auch die See- und Grundwasserstände werden wieder ansteigen, „jedoch bei weitem nicht mehr in dem Ausmaß, wie beim Hochwasser Anfang August“, heißt es vom Hydrographischen Dienst. Kleinräumig seien durch die erwarteten intensiven Gewitterschauer auch Überschwemmungen, Murenabgänge und Hangrutschungen möglich.