Philipp Eder ist gebürtiger Burgenländer und als Militärstratege sowie Ukraine-Experte bekannt. In einer Woche übernimmt er offiziell das Kommando. Sein Vorgänger Gitschthaler war seit 1. August 2012 Kärntens Militärkommandant und wechselt in den Ruhestand. Vom Land Kärnten wurde er erst kürzlich mit der „Katastropheneinsatzmedaille in Gold“ und dem „Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Kärnten“ ausgezeichnet.
Dank an Gitschthaler
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) dankte Gitschthaler, der Vieles für Kärnten geleistet habe und immer zur Seite gewesen sei, wenn Hilfe notwendig war. Kaiser strich die enge Zusammenarbeit zwischen Bundesheer, Behörden und Einsatzkräften in Kärnten hervor. Gitschthalers Nachfolger Eder attestierte Kaiser hohe strategische Fähigkeiten. „Wir wollen die enge Kooperation weiterführen. Ich freue mich auch schon auf das erste Zusammentreffen im regelmäßigen Sicherheitsgipfel des Landes."
Amtsübergabe des Militärkommandos Kärnten
Kaiser dankte Bundesministerin Klaudia Tanner (ÖVP) für ihre Gesprächsbereitschaft und Offenheit in Bezug auf Unterbringung und Arbeitsbedingungen der Kärntner Soldatinnen und Soldaten. „Das betrifft auch die permanente Hubschrauber-Besetzung in Kärnten, die insbesondere wieder bei den aktuellen Katastrophenfällen unverzichtbar war“, so Kaiser.
Tanner bezeichnete Gitschthaler als Soldaten mit Leib und Seele. Er sei der Kärntner Bevölkerung immer zur Verfügung gestanden, habe Krisen und Herausforderungen bewältigt und sei ganz sicher kein Technokrat. Mit Philipp Eder sei der richtige Nachfolger ausgewählt worden, der das Militärkommando mit Umsicht führen werde.
Herausfordernde elf Jahre
Gitschthaler blickte auf herausfordernde elf Jahre als Militärkommandant zurück. Diese hätten die Infragestellung des Bundesheeres, die Volksbefragung zur Wehrpflicht, die Flüchtlingskrise 2015/16, die Coronavirus-Pandemie, den Krieg in der Ukraine und zahlreiche Unwetterkatastrophen umfasst. „Es gab aber auch viele positive Ereignisse. Rückblickend würde ich diesen Beruf nochmal ergreifen“, betonte Gitschthaler und dankte allen Wegbegleitern, insbesondere seiner Familie.
„Gute Beziehung zu Bevölkerung“
Der neue Militärkommandant Eder sagte, dass die Beziehung zwischen Bundesheer und Bevölkerung in Kärnten einzigartig sei: „Die Einbettung des Bundesheeres in die Gesellschaft ist hier vorbildlich.“ Im Verteidigungsministerium sei er am Aufbauplan für das Bundesheer beteiligt gewesen, „jetzt will ich an der Realisierung teilnehmen und bin wieder zurück ins Bundesheer“, erklärte er. Auf die Erfahrungen seines Vorgängers wolle er großen Wert legen, so Eder in Richtung Gitschthaler.
Militärkommandant Philipp Eder
Philipp Eder war zu Gast im Kärnten-heute-Studio.