Foto Sommergespräch mit Gerhard Köfer (Team Kärnten)
ORF/Rojak
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Politik

Köfer (TK): SPÖ/ÖVP-Koalition abgesprochen

Am Dienstag haben die ORF Kärnten Sommergespräche begonnen. Als erster zu Gast bei Chefredakteur Bernhard Bieche war Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer. Obwohl seine Partei bei der Landtagswahl dazu gewann und eine Koalition gegen die SPÖ möglich gewesen wäre, nahm er sich bei den Verhandlungen rasch aus dem Rennen. Die Koalition zwischen SPÖ und ÖVP sei im Vorfeld ausgemacht gewesen.

„Es wäre möglich gewesen und hätte sich für Kärnten bezahlt gemacht, aber das wollte man nicht. Die ÖVP hat sich sehr schnell mit der SPÖ geeinigt, wobei wir alle gewusst haben, dass das bereits Monate davor ausgemacht wurde“, so Köfer. Mit seinen fünf Abgeordneten ist das Team Kärnten die kleinste Partei im Landtag und sieht sich als eine Art Brandmelder – der Fehlentwicklungen im Land aufzeigen will. Der Landesregierung warf Köfer Ankündigungspolitik und Mutlosigkeit vor. „Man kündigt an, lässt dann aber keine Taten folgen. Das ist das, was mich ein bisschen stört“, so Köfer.

Sommergespräch mit Gerhard Köfer (Team Kärnten)

Untersuchungsausschuss Flughafen

Auf die Frage von Chefredakteur Bernhard Bieche, ob er als Bürgermeister von Spittal nicht ähnlich agiere – Stichwort Verkehrskonzept, Radwege oder Lieserschlucht – sagte Köfer. „Wir beginnen zumindest mit den Themen und versuchen sie umzusetzen.“ Apropos umsetzen, sobald das Untersuchungsausschussgesetz novelliert ist und jede Landtagspartei einen Antrag stellen kann, werde das Team Kärnten einen Untersuchungsausschuss zur Causa Flughafen beantragen, kündigte Köfer an. Kritik übte Köfer einmal mehr an den Strompreisen von KELAG und Stadtwerken Klagenfurt. Hier warf er der Landesregierung mangelndes Engagement vor.

Mehr Zuzug von ausländischen Arbeitskräften

Was den Arbeitskräftemangel anlangt, forderte der Team-Kärnten-Chef mehr Zuzug von ausländischen Arbeitskräften. „Im Bereich der Pflege kommen sie schon heute aus Rumänien und anderen osteuropäischen Ländern. Da habe ich kein Problem damit, denn wenn jemand da ist und sich dieser Arbeit annimmt und gut macht, dann hat er auch ein Recht hier zu bleiben. Wir werden sie ganz einfach brauchen. Diese Ausländerhetze wird sich so nicht mehr spielen“, so Köfer.

Die Senkung der Arbeitszeit auf 32 Stunden lehnte er ab, ebenso die generelle Erhöhung der Politikergehälter. Nur Bürgermeister, aber nicht jene der Bezirks- und Statutarstädte sollen, wenn es nach Köfer geht, mehr Geld bekommen.