Down – hinunter mit dem Gewicht und Up – hinauf mit dem Selbstwertgefühl. Das ist das Motto von Down and Up. Sarah Jessernig aus Wernberg ist seit einem Jahr dabei und zufrieden: „Man ist in einer Gruppe und für ein Jahr zusammen. Und da sind halt immer Kinder, dann spielt man verschiedene Spiele mit verschiedenen Trainern. Man kocht auch zusammen. Ich bin sehr zufrieden mit mir, weil ich meinen Körper besser kennengelernt habe und meine Ernährung umgestellt habe.“
Eltern werden mit einbezogen
Unterstützung kommt von ihrer Mutter Andrea. Die Eltern werden in das Programm miteinbezogen: „Jeden Monat gibt es eine Einheit, wo wir mit hinzugezogen werden. Einmal ist es die Ernährung, einmal ist es die Psychologie und das dritte Mal die Bewegung. In Form von Spaßspielen werden wir da auch motiviert, die richtigen Sachen weiterzugeben.“
Up and Down
Die Kinder und Jugendlichen sollen Spaß an der Bewegung finden und so im Idealfall langfristig mit Sport auf ihren Körper und Geist schauen. Bettina Mikula ist Bewegungstherapeutin: „Was wir auch versuchen, dass ich zwischendurch verschiedene Sportarten über Vereine vorstelle, wo man dann die Kinder vielleicht auch schon zum Vernetzen bringt, damit sie vielleicht einmal weitermachen.“
Jedes zweite bis dritte Kind betroffen
Was außerdem im Mittelpunkt steht, die Kinder sollen wieder Vertrauen in sich selbst bekommen. Stefanie Penz leitet Down and Up und deckt die psychologische Komponente ab. „Damit Kinder auch bei uns lernen, Stressbewältigungskompetenzen anzuwenden, Emotionsregulation, weil Essen oft auch ein Emotionsessen ist. Die Nachfrage hat sich deutlich vermehrt. Wir wissen von Studien, die während der Corona- bzw. nach der Coronavirus-Zeit durchgeführt worden sind, dass in Kärnten jedes zweite bis dritte Kind übergewichtig bzw. adipös ist.“ Die Kinder führen ein Ernährungs- und Bewegungsprotokoll, das regelmäßig besprochen werden. Die Kosten des Programms von über 5.000 Euro pro Kopf übernimmt die Österreichische Gesundheitskasse.