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Wirtschaft

Millioneninsolvenz bei Walcher Security

Über die WMS Security GmbH aus Wernberg – besser bekannt als „Walcher Security“ – ist am Montag ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet worden. Es handelt sich um eine der größten Sicherheitsfirmen in Kärnten. Die Überschuldung beträgt 1,9 Mio. Euro. Der Betrieb soll weitergeführt werden.

Es sind derzeit 56 Arbeiter und vier Angestellte beschäftigt. Von der Insolvenz sind 18 Gläubiger und 60 Dienstnehmer betroffen, teilte der alpenländische Kreditorenverband am Montag in einer Aussendung mit. Die Passiva betragen 2.181.000 Euro, die Aktiva betragen rund 194.000 Euro. Die Überschuldung errechnet sich daher mit 1.987.000 Euro, so der AKV.

Die WMS Security GmbH wurde 2007 gegründet. Als Geschäftsführer fungiert Markus Schreiber. Das Unternehmen ist sehr bekannt und etablierte sich am Markt gut, so werden zum Beispiel Großveranstaltungen wie das „Musi Open Air“ oder der Villacher Kirchtag etc., aber auch allgemeine Bewachungen wie zum Beispiel zur Regelung des Verkehrs durchgeführt.

Die Ursachen der Insolvenz sollen laut eingebrachtem Antrag darin liegen, dass das Unternehmen anlässlich einer Betriebsprüfung des Finanzamtes über den Zeitraum 1. Jänner 2012 bis 31. Dezember 2021 geprüft wurde.

Ungereimtheiten bei Abrechnungen und Anmeldungen

Dabei sei herausgekommen, dass die Arbeitnehmer des Unternehmens nicht immer ordnungsgemäß angemeldet wurden bzw. die Abrechnungen nicht regelkonform erfolgten. Dadurch ergaben sich für den Prüfungszeitraum Nachforderungen. Mangels entsprechender Liquidität wurde das Unternehmen zahlungsunfähig.

Es handelt sich um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Eine Fortführung wird seitens der GmbH beabsichtigt. Man will den Gläubigern auch einen 20 prozentigen Sanierungsplan anbieten.

Gewerkschaft vida bietet Beratung für Mitarbeiter

„Gerüchte haben wir schon länger gehört, jetzt ist es offenbar offiziell“, kommentiert die vida Kärnten Vorsitzende, Ursula Heitzer, die Millionenpleite bei Walcher Security und den angeblichen Grund dafür. „Wir können den Beschäftigten nur raten, sich rasch bei uns zu melden, wenn sie annehmen, dass mit ihren Abrechnungen etwas nicht stimmt. Nur so können wir ihnen dabei helfen, ihre Ansprüche zu sichern.“ Die Gewerkschaft vida ist telefonisch unter 0463/5870 72000 oder per E-Mail unter kaernten@vida.at zu erreichen.