Bau des Umspannwerks Treibach
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Wirtschaft

KELAG investiert in 110-kV-Netz

100 Mio. Euro investiert die KELAG in die Erneuerung des 110-kV-Netzes in Mittelkärnten. Konkret geht es um die etwa 40 Kilometer lange Leitung von St. Veit an der Glan über das Krappfeld nach Althofen und weiter nach Wietersdorf und Brückl im Görtschitztal.

Für dieses Projekt begann die Kärnten Netz bereits mit den Planungsarbeiten, teilte die KELAG am Freitag mit. Bereits in Bau ist das neue Umspannwerk der Kärnten Netz in Treibach. Das Umspannwerk in Althofen ist bereits 70 Jahre alt, die Anlage hat nun ausgedient und wird durch ein neues Umspannwerk ersetzt, nur wenige hundert Meter vom Standort entfernt. Seit einem halben Jahr wird hier gebaut, im Herbst soll das neue Umspannwerk in Betrieb gehen, so KELAG-Vorstand Reinhard Draxler: „Der Beginn ist dieses Umspannwerk, dazu gehört aber auch die 110-kV-Leitung, die muss erneuert werden, um für die nächsten 80 Jahre die Möglichkeit bietet, dass der Wirtschafts- und Lebensraum hier weiter wächst.“

KELAG investiert 100 Millionen Euro

100 Mio. Euro investiert die KELAG in die Erneuerung des 110-kV-Netzes in Mittelkärnten. Konkret geht es um die etwa 40 Kilometer lange Leitung von St. Veit an der Glan über das Krappfeld nach Althofen und weiter nach Wietersdorf und Brückl im Görtschitztal.

„Kapazitäten reichen nicht aus“

Das Netz im Bezirk St. Veit wurde in der Zeit zwischen 1950 und 1970 errichtet, es muss nun erneuert und verstärkt werden. „Die bestehenden Leitungskapazitäten reichen nicht aus, um die Anforderungen der Kunden in den kommenden Jahrzehnten zu erfüllen“, sagte Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz. Der gesamte Raum entwickle sich dynamisch weiter, was einen höheren Strombedarf bedeute – zum Beispiel für Wärmepumpen und E-Autos. Gleichzeitig werde immer mehr Strom aus erneuerbarer Energie, wie zum Beispiel von Photovoltaikanlagen, in das Netz eingespeist.

Bau Umspannwerk Treibach
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Bau des Umspannwerks Treibach

Bereits im Februar 2023 hatte die Kärnten Netz mit dem Neubau des Umspannwerkes Treibach begonnen, es soll noch heuer in Betrieb gehen, in dieses Projekt werden 20 Mio. Euro investiert.

Korridore werden geprüft

Was die 110-kV-Leitung angeht, so prüfen die Techniker der Kärnten Netz in einem Trassenkorridor den neuen Verlauf der 110-kV-Leitung. Der Korridor verläuft zwischen St. Veit an der Glan und Treibach in der Nähe der bestehenden 110-kV-Leitung, zwischen Treibach und Wietersdorf, sowie in Richtung Brückl wird eine neue Trasse gesucht, weil die bestehende Leitung in mehreren Orten von Wohnhäusern unterbaut wurde. „Bei den Planungen der Trasse wollen wir ständig bewohnten Gebäuden ebenso ausweichen wie Schutzgebieten“, hieß es von der KELAG.

Wichtige Betriebe in der Region

Bis Anfang 2025 soll mit dem Start einer Umweltverträglichkeitsprüfung begonnen werden, nach erfolgter Genehmigung werden die Bauarbeiten zwei bis zweieinhalb Jahre dauern. Mit dem neuen 110-KV-Netz soll die Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Mittelkärnten geschaffen werden, sind hier doch zahlreiche Industriebetriebe wie Flex oder die Treibacher Industrie AG ansässig, so Vorstand Rainer Schmidtmayer: „Wir produzieren 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, da ist eine ununterbrochene Stromversorgung wichtig.“