Melitta Moschik studierte Mathematik und Physik und ist seit 1991 Künstlerin. Sie verknüpft in ihren Projekten Kunst, Wissenschaft und Technik. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Bereichen, die das tägliche Leben begleiten: „Ich beschäftige mich mit der Thematik der Interfaces seit 30 Jahren, mit Benutzeroberflächen, die grafisch sehr eindeutig, sehr geometrisch gestaltet sind, aber mit Bedeutung aufgeladen sind und die wir in dem Sinn gelernt haben, zu lesen und zu deuten.“
Vom Kraftwerk begeistert
Die Künstlerin setzt auf das Aha-Erlebnis. Plötzlich verändert sich der Blick auf Altbekanntes und der Betrachter entdeckt es neu: „Ich arbeite unheimlich gern ortsspezifisch, dieser Ort hat mich begeistert. Wenn man die Maschinen, Generatoren und Turbinen sieht, das ist beeindruckend. Da muss man sich etwas einfallen lassen, damit Kunst und Technik gut kooperieren.“
Energie über Kommunikationszeichen sichtbar gemacht
Die neuen Medien und die Digitalisierung aller Lebensbereiche wird mit diesen Piktogrammen zu einer Kunst, die keine Kompromisse eingeht.
Moschik sagte dazu: „Energie ist ja auch nicht sichtbar, aus dem Grund habe ich versucht, den Aspekt der Energie über Bildzeichen sichtbar zu machen. Über Kommunikationszeichen, mit denen wir täglich kommunizieren und die Energie für uns in Anspruch nehmen.“
Schaukraftwerk als Ort der Kunst und Kultur
Das Kraftwerk Forstsee ist ein Wasserkraftwerk, das im Jahr 1925 als erstes Speicherkraftwerk Kärntens in Betrieb ging. Das von Franz Baumgartner geplante Krafthaus liegt am Ufer des Wörthersees im Ort Saag der Gemeinde Techelsberg am Wörther See und steht seit 1998 unter Denkmalschutz. Betreiber des Kraftwerks ist die KELAG. Das Krafthaus beherbergt ein Schaukraftwerk, in dem den Besuchern die Stromerzeugung erklärt wird. Immer wieder finden dort auch Ausstellungen und Veranstaltungen statt.
„Interfaces“ ist im Kraftwerk bis 24. September zu sehen.