Brigadier Philipp Eder
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Chronik

Philipp Eder neuer Militärkommandant

Ukraine-Experte und Brigadier des Österreichischen Bundesheeres, Philipp Eder, wird neuer Militärkommandant von Kärnten. Der gebürtige Burgenländer übernimmt das Amt mit 1. September von Walter Gitschthaler, der in den Ruhestand wechselt.

Philipp Eder rückte im Jahr 1987 beim Bundesheer ein und wurde zum Offizier im Bereich der Panzergrenadiere ausgebildet. Nach seiner Ausmusterung als Leutnant zum Panzergrenadierbataillon 9 und einer Verwendung an der Theresianischen Militärakademie wechselte Eder nach seiner Generalstabsausbildung im Jahr 2000 an die Landesverteidigungsakademie.

Ein Einsatz als Kontingentskommandant in Afghanistan, eine Verwendung als Kommandant des Panzergrenadierbataillon 35 sowie als Institutsleiter an der Landesverteidigungsakademie waren weitere wichtige Karriereschritte. Seit 2014 war Eder Leiter der Abteilung Militärstrategie im Bundesministerium für Landesverteidigung. Bekannt wurde Eder durch seine Expertise und Analysen des Ukraine-Krieges in diversen Medien.

Expertise und Erfahrung

Stellvertreter des neuen Militärkommandanten bleibt wie bisher Oberst Stefan Lekas. Das gaben Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Freitag gemeinsam bekannt. „Brigadier Philipp Eder, der aktuell die Abteilung Militärstrategie im Bundesministerium für Landesverteidigung leitet, bringt höchste Expertise und Erfahrung für seine neue Funktion mit. Gemeinsam gilt es, mit unseren Soldatinnen und Soldaten aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu meistern, Schutz und Sicherheit unserer Bevölkerung zu garantieren“, so Kaiser und Tanner.

Dank für scheidenden Militärkommandanten

Die Verteidigungsministerin und der Landeshauptmann bedankten sich beim bisherigen Militärkommandanten, Walter Gitschthaler, für seinen Einsatz. Er wechselt in den Ruhestand. "Unter seiner seit 2012 andauernden Leitung haben wir gemeinsam viele Krisen gemeistert und jederzeit hervorragend aufeinander abgestimmt zum Schutz der Kärntner Bevölkerung zusammengearbeitet“, so Kaiser. Der Landeshauptmann erinnerte auch an die vielen Einsätze des Bundesheeres zur Beseitigung von schweren Unwetterereignissen wie exemplarisch dem Schneechaos 2016 in Oberkärnten, die Asyl- und Flüchtlingskrise 2015, die verheerenden Murenabgänge in Afritz (2016), Treffen und Arriach (2022) oder auch die Bewältigung der CoV-Pandemie.

Landes Militärkommandant Walter Gitschthaler
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Walter Gitschthaler geht in den Ruhestand

„Brigadier Gitschthaler ist gemeinsam mit seinen Soldatinnen und Soldaten der Bevölkerung von Kärnten bei unterschiedlichsten Krisen und Ereignissen seit mehr als zehn Jahren verlässlich zur Seite gestanden. In schwierigen Zeiten konnte er viele Einsätze hervorragend mit dem Land koordinieren und hat immer dort geholfen, wo rasche Hilfe notwendig war. Dafür möchte ich mich herzlich bei ihm und bei unseren Soldatinnen und Soldaten bedanken. Mit Brigadier Philipp Eder, der das Bundesheer durch seine Expertise in der Berichterstattung rund um den Ukraine-Krieg noch näher in den Fokus der Gesellschaft gerückt hat, gewinnt das Land Kärnten mit Sicherheit einen großartigen und erfahrenen Militärkommandanten“, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Stationierung von Hubschraubern

Weiters kündigte die Verteidigungsministerin nach entsprechenden Gesprächen mit Landeshauptmann Kaiser für das Land Kärnten an, dass auch im Rahmen des „Aufbauplans 2032+“ kräftig investiert werde. Neben der Modernisierung der Kasernen und dem weiteren Aufbau der Mobilität soll auch die Fliegertruppe aufgewertet werden. „In Zukunft ist eine fixe Stationierung von Hubschraubern im Bundesland angedacht“, so Tanner.

„Für das Land Kärnten und seine Bevölkerung bin ich froh, dass unseren Bemühungen für eine Verbesserung der militärischen Infrastruktur seitens des Verteidigungsministeriums Rechnung getragen wird, insbesondere was die fixe Stationierung von Hubschraubern in Kärnten betrifft. Damit wird eine raschestmögliche Unterstützung vor allem bei den sich häufenden Unwetterkatastrophen gewährleistet“, so Kaiser.