Die Seilbahn zur Erzherzog-Johann-Hütte, der höchstgelegenen Schutzhütte Österreichs auf 3.454 Meter Höhe, ist von entscheidender Bedeutung für den Betrieb der Hütte und die Sicherheit der Bergsteiger. Eine kürzlich durchgeführte Röntgenuntersuchung deckte jedoch massive Brüche im Seil auf. Dadurch wurde die Tragfähigkeit des Seils halbiert. Die Röntgenuntersuchung ergab jedoch auch, dass das Seil repariert werden kann, was den Austausch durch eine teure Sonderanfertigung vermeidet.
Täglich werden 100 Bergsteiger versorgt
Die Seilbahn ist für die Versorgung der Erzherzog-Johann-Hütte unerlässlich. Täglich werden etwa 100 Bergsteiger in der Hütte versorgt. Ohne die Seilbahn müssen Material und Versorgungsgüter mit dem Hubschrauber zur Hütte gebracht werden, was bereits zu fünf zusätzlichen Flügen führte: „Wir brauchen natürlich Wasser, wir brauchen Bier, wir brauchen Lebensmittel,“ sagte Hüttenwirt Toni Riepler. „Der Hubschrauber kann in dieser Höhe nur ungefähr 500 bis 600 Kilo heben, mehr schafft er nicht und dementsprechend müssen wir öfter fliegen.“ Darüber hinaus ist die Seilbahn auch eine lebensrettende Transportmöglichkeit für Schwerverletzte, die vom Berg ins Tal gebracht werden müssen.
Mit Reparatur des Seils wurde nun begonnen
Die Reparatur des Seils wird von Spezialfirmen durchgeführt und dauert nur wenige Tage: „Das Seil ist reparabel, da sind wir froh, weil das Seil ist eine Sonderanfertigung und es wäre natürlich irrsinnig teuer, das auszutauschen,“ so Riepler. Die Firmen haben bereits alles in Bewegung gesetzt und andere Baustellen verschoben, um die Reparatur so schnell wie möglich durchzuführen. Die Monteure rückten am Donnerstag an, um mit der Reparatur zu beginnen. Hüttenwirt Toni Riepler hofft, dass die Bahn am Wochenende wieder läuft.